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Tübingen:

Fachtag für Bürger am 14.11.2014 - "Versorgungslücken-Versorgungsbrücken" nach Klinikaufenthalt

Stand: 14.11.14 15:19 Uhr

Nach einem Krankenhausaufenthalt stellen sich oftmals eine Reihe typischer Fragen: wie geht es nun weiter mit Behandlung, Versorgung und Genesung? Welche Hilfen und Unterstützungen sind notwendig, um wieder zu Kräften zu kommen und zurück in den Alltag zu finden? Wie geht es beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt weiter, wenn der Reha-Platz erst später verfügbar ist, der Patient sich aber nicht selbst versorgen kann und auf professionelle Pflege dringend angewiesen ist? Das Landratsamt Tübingen veranstaltet am Freitag, 14. November 2014, von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Tübingen einen Fachtag zu diesem Thema.

Der Fachtag bietet somit einerseits Fachleuten aber andererseits auch interessierten und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich auszutauschen und an derOptimierung der Nachversorgung im Landkreis Tübingen aktiv mitzuwirken.

Jeder muss sich im Laufe seines Lebens im Zuge eines Krankenhausaufenthalts auf die funktionierende Versorgung unseres Gesundheitssystems verlassen. Vor allem alleinstehende ältere Menschen kommen dabei oftmals mit der Masse an Formalitäten und Anträgen nicht zurecht, gehen im medizinischen Fachjargon unter oder tragen ihre Fragen aus Unwissenheit nicht an die richtigen Ansprechpartner heran.

Durch fehlende soziale und familiäre Bindungen geraten aber auch immer öfters junge Menschen unerwartet in prekäre Situationen, in denen eine Selbstversorgung plötzlich nicht mehr gewährleistet ist und professionelle Unterstützung in Anspruch genommen werden muss.

Unser Gesundheitswesen bietet eine Vielzahl an guten Angeboten, Beratungsstellen und unterstützenden Diensten, die den Patienten auf seinem Weg von der Diagnose bis zur Genesung begleiten und so die Versorgungskette sicherstellen.

Hierbei sind aber auch Patienten und Angehörige gefordert, sich durch frühzeitige Information und Planung auf einen bevorstehenden ambulanten oder stationären Eingriff ausreichend vorzubereiten.
Eine lückenlose Versorgungskette mit optimaler Behandlung, Versorgung und Unterstützung kann nur mit konsequente Abstimmung und Vernetzung und durch sektorenübergreifende Zusammenarbeit gewährleistet werden.

Mangelhafte Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, die sich ständig ändernden Bedürfnisse der Patienten, gesetzlich vorgegebene Rahmenbedingungen, die immer frühere Verlagerung in die ambulante Nachversorgung, steigender Kostendruck aber auch nicht ausreichende Vorbereitung und Unwissen seitens der Patienten und Angehörigen führen oftmals zu einem Bruch innerhalb der Versorgungskette. Denn nur im Zusammenspiel aller Beteiligten – Patienten, Angehörige sowie die Partner des Versorgungsverbunds – kann eine schnelle Genesung und erfolgreiche Rückkehr in das gewohnte Leben gelingen.

Der Arbeitskreis „Versorgungslücken-Versorgungsbrücken" möchte sich im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz dieser Herausforderung stellen und gemeinsam mit allen Beteiligten, die Problematik der Nachversorgung regional beleuchten sowie patientenorientierte und den regionalen Rahmenbedingungen entsprechende Lösungsansätze erarbeiten.

Bei der Aufdeckung der unterschiedlichen Probleme und der Erarbeitung der Lösungsstrategien soll hierbei von Anfang an großes Augenmerk auf die Beteiligung aller Akteure (Betroffene, Angehörige, Fachleute und Kommunalpolitik) gelegt werden.

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