Ein Blick auf den Monitor während der Auszählung zeigt: Dirk Abel ist vorne | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

OB-Wahl geht in die Verlängerung

Stand: 06.03.23 15:53 Uhr

Die Bürger der Stadt Balingen haben gewählt. Noch ist aber nicht entschieden, wer Nachfolger oder Nachfolgerin von Oberbürgermeister Helmut Reitemann wird. Keiner der Kandidaten hat die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Jetzt müssen die Balinger am 19. März noch mal wählen. Es zeigte sich aber: Aussichtsreichster Kandidat ist Dirk Abel.


Mit Spannung verfolgten Bürger und Kandidaten im Balinger Rathaus an zwei Bildschirmen die Ergebnisse der Auszählung. Von Anfang an war dabei der schwarze Balken von Dirk Abel am höchsten. Die Frage war nur: Wird es am Ende reichen, die Wahl schon im ersten Wahlgang für sich zu entscheiden? Es reichte nicht. 43,3 Prozent konnte Abel für sich gewinnen.

"Ich bin wirklich sehr glücklich", sagte Abel im Interview. "Ich hatte mir auf jeden Fall vorgenommen, über 40 Prozent zu landen im ersten Wahlgang, das habe ich geschafft." Er freue sich über den großen Zuspruch der Balinger und fühle sich noch wohler in der Stadt, so Abel weiter.

Doch gewonnen ist die Wahl für ihn noch lange nicht. Der Wahlkampf geht jetzt in die vierzehntägige Verlängerung. "Das ist wie im Fußball, wissen Sie, das ist, wie wenn man 3:0 führt oder 3:2 jetzt mal, das wäre passender, da muss man einfach noch mal dran bleiben und Gas geben", sagte Abel.

Gas geben will auch Sybille Fleischmann. Die einzige Frau im siebenköpfigen Bewerberfeld konnte mit mit knapp 26 Prozent das zweitbeste Ergebnis einfahren, und im zweiten Wahlgang werde sie auch wieder antreten, erklärte sie noch am Abend. Sie sei sehr zufrieden, dass ihr die Bürger schon im ersten Wahlgang so viel Vertrauen geschenkt hätte, so Fleischmann. "Ist einfach super."

Erwin Feucht kam als dritter auf 9,7 Prozent, Siegfried Schäfer auf 7,4 und Dominik Ochs von der PARTEI auf knapp sieben Prozent.

Amtsinhaber und Wahlleiter Helmut Reitemann zeigte sich mit der Wahlbeteiligung unzufrieden. Diese lag bei 44,5 Prozent. "Nein, da kann man wirklich nicht zufrieden sein, leider, denn eigentlich ist eine Bürgermeister- oder eine Oberbürgermeister-Wahl die Wahl der Person, mit der man ja immer wieder zu tun hat, weil die ist direkt vor Ort, die entscheidet, ist ganz mitentscheidend für die Kommunalpolitik, für die Entscheidungen, die die Stadt vorwärts bringen, die die Stadt zu entscheiden hat", so Reitemann.

Jetzt hoffe er, dass am 19. März mehr Balinger zur Wahl gehen. Damit der neue Oberbürgermeister oder die neue Oberbürgermeisterin mit entsprechendem Rückenwind das Amt antreten kann.

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