Pressekonferenz zum Haushalt in Rottenburg | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Schuldenfrei und genug für notwendige Investitionen

Stand: 13.11.14 19:20 Uhr

Um es mit Stephan Nehers Worten zu sagen: Der Haushalt von Rottenburg ist nicht so schlecht aufgestellt, wie er schon in manch anderem Jahr war. Heute bringt der Oberbürgermeister der Bischofsstadt den Finanzplan in den Gemeinderat ein. Seine Bilanz ist überwiegend positiv.

Insgesamt 109 Millionen Euro wird der Haushalt für 2015 betragen. Das Polster – nämlich 21 Millionen –, das die Kommunen für notwendige Investitionen zur Verfügung haben, ist ausreichend – so Nehers klare Ansage. 

Einer der größten Investitionsposten sei, wie in den Jahren zuvor, natürlich der Kindergarten- und Schulbereich. Gemeinschaftsschule bedeutet laut Neher auch, dass die räumliche Situation für das neue pädagogische Konzept angepasst werden müsse. Und das führe dazu, dass die Verantwortlichen der Stadtverwaltung in Ergenzingen einen Neubau an die Schule bringen würde, wo die Fachräume neu gebaut würden und eine zusätzliche Mensa mit installiert werde. Rund 2,5 Millionen Euro sollen in den Umbau und die Sanierung von Schulgebäuden fließen. Knapp 3,7 Millionen sind für Straßenbau und Brückensanierungen vorgesehen. Mit etwa 5,6 Millionen Euro will die Stadt verschiedene Grundstücke erwerben.

Im vergangenen Jahr gestiegen sind die Personalkosten, was einerseits an der Tarifentwicklung liegt. Aber auch der ganze Aufbau der Kleinkindbetreuung führe Neher zufolge natürlich dazu, dass im Kindergarten im Betreuungsbereich einfach mehr Personal benötigt werde. Die Stadt übernehme die Trägerschaft von zwei bisher privat geführten Einrichtungen in die städtische Obhut – und dadurch auch das Personal.

Trotz zahlreicher Investitionen im vergangenen Jahr und geplanter Großprojekte in der Zukunft ist Rottenburg gelungen, was nicht jede Stadt in der Region Neckar-Alb von sich behaupten kann: Neher sei glücklich darüber, dass Rottenburg seit diesem Jahr, also seit 2014 im Kernhaushalt selber schuldenfrei sei. Das werde auch in der Zukunft so bleiben. Es sei für 2015 keine Kreditaufnahme geplant. Auch was der Zeithorizont bis 2018 anbelange, wolle Neher keine neuen Schulden machen. Sprich, die Stadt komme mit dem Geld aus, was zur Verfügung stehe.

Was die finanzielle Zukunft der Stadt angeht, hängt Oberbürgermeister Stephan Neher zufolge auch stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Europa ab. Wenn aber alles unter den Voraussetzungen jetzt mal relativ positiv eingeschätzt werde für die Zukunft, dann sehe es auch im Haushalt ganz gut aus, sodass die Verantwortlichen in den Rücklagen immer etwa sechs bis acht Millionen Euro behalten würden, um wirtschaftliche schwierigere Zeiten zu überwinden und trotzdem in den nächsten Jahren über 50 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung hätten. Etwa für Beschaffungen bei der Feuerwehr, die geplante Rathauserweiterung oder den Hochwasserschutz. Mitte Dezember soll der Haushalt verabschiedet werden.

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