Oberbürgermeister Stephan Neher | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Jahresrückblick mit Oberbürgermeister Stephan Neher

Stand: 05.01.23 16:22 Uhr

In unserer Reihe der Jahresrück- und Ausblicke ist heute Oberbürgermeister Stephan Neher an der Reihe. Er hat uns verraten, was ihn und die Stadt Rottenburg in 2022 am meisten beschäftigte und wie es in der Domstadt in 2023 weitergeht.


Ein Krieg in Europa war nicht vorstellbar, erklärt Oberbürgermeister Stephan Neher zu Beginn des Jahresinterviews. Umso tragischer werde das Jahr 2022 in Erinnerung bleiben. Auch in der Domstadt Rottenburg waren die Auswirkungen des Kriegs schnell zu spüren – aber genauso auch die Hilfsbereitschaft der Bürger. Viele seien bereit gewesen zu spenden und zu helfen, so Neher. Außerdem wurde innerhalb kürzester Zeit ein Kinderspielprogramm für ukrainische Kinder auferlegt, um den Kindern ein Stück Alltag zu bieten. „Und ich glaube auch, der Start jetzt in den Vorbereitungsklassen ist uns gut gelungen", ergänzt Neher.

Stadt investiert in den Nachwuchs

Das Thema Kinderbetreuung bleibt somit in Rottenburg Thema Nummer 1. Im Ausbau von Kindergärten und Schulen investiert die Stadt weiterhin viel Geld.

„Wir konnten das Familienzentrum St. Remigius öffnen, das jetzt den größten Kindergarten hier in der Stadt darstellt, mit 7 Gruppen. Wir haben Baubeschlüsse gefasst für die Hohenbergschule. Ich glaube, das ist das größte Bauprojekt was hier in Rottenburg jemals durchgeführt wurde. Nach jetztigem Stand 22 Mio. Euro. Hoffen wir, dass es, angesicht der Preissituation und dem Mangel an Rohstoffen, so bleibt", so der OB.

Ein Höhepunkt des Jahres war die Jubiläumsfeier im Oktober. Hier feierte Rottenburg ihr 50-jähriges Bestehen als große Kreisstadt.

Eröffnung des neuen B28-Abschnitts zwischen Rottenburg und Tübingen

Ein weiterer Höhepunkt: der B28 Abschnitt zwischen Rottenburg und Tübingen wurde nach einer Gesamtbauzeit von 6 Jahren und Kosten von 53,4 Millionen Euro feierlich eröffnet. Für Pendler sowie für die umliegenden Ortschaften bildet der neue 6,7km lange Abschnitt der B28 eine Erleichterung. Begleitet wurde die die Eröffnung aber auch von Demonstanten, die das Projekt für nicht zeitgemäß halten.

„Ich glaube, man muss es nicht in Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr oder der Regionalstadtbahn sehen, sondern als Ergänzung. Alle Verkehrswege müssen möglichst schnell und soweit möglich auch unfallfrei absolviert werden. Und für die, die es in Anspruch nehmen, ist es eine wahnsinnige Verbesserung", so Neher.

Nach einer reduzierten Fasnet mit begrenzter Besucherzahl auf dem Marktplatz – sah es kulturell im Sommer wieder besser aus. So konnte nach zweijähriger Pause auch das Neckarfest wieder stattfinden.

Bis in 10 Jahren klimaneutral

In Sachen Klimaschutz will Rottenburg bis in zehn Jahren klimaneutral sein – so der Wunsch.„Ja, wir wollen das schaffen, wenn es geht, in den nächsten zehn Jahren. Wir haben ja dieses Jahr schon eine große Diskussion geführt. Es geht um den Windpark der entstehen soll, in Oberndorf-Wendelsheim-Hailfingen-Seebronn. Bis auf Seebronn haben alle drei Ortschaften die Pläne für gut geheißen im Wirtschaftsrat. Das heißt, das wird jetzt weitergeprüft und dort sollen bis zu acht Windkraftanlagen entstehen. Damit wir zumindest mal im Strombereich schon klimaneutral wären", erklärt das Rottenburger Stadtoberhaupt.

Finanzlage im Blick behalten

Über die Finanzlage macht sich der Oberbürgermeister noch keine Sorgen. Geplante Investitionen können getätigt werden, man habe gut gehaushaltet, so Neher. Trotzdem müsse man vorsichtig sein, denn keiner wüsste wie sich alles weiter entwickelt, so der Rottenburger OB weiter. Optimistisch stimme ihn auf jeden Fall das Engagement und die Hilfbereitschaft seiner Bürgerinnen und Bürger, so Neher abschließend.

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