"Gruorn ist ein Kulturdenkmal"
Für den Reutlinger Landrat Ulrich Fiedler ist Gruorn mehr als ein verlassener Ort, für ihn ist es ist ein Kulturdenkmal.
„Gruorn, ein einstmals stattliches landwirtschaftliches Dorf, indem jahrhundertelang Menschen zufrieden gelebt haben, existiert heute zwar nicht mehr, aber an so einem Tag wie diesem spürt man ganz deutlich, dass es trotzdem weiter lebt", so Fiedler. Dieser Zusammenhalt beeindrucke ihn sehr.
Wegzeichen mit Sinn
Mit dabei war auch der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser, der Gruorn und die damit verbundene Geschichte als eine Art Wegzeichen betrachtet. „Und es kommt aber darauf an, die Lücken zu bewahren und auszufüllen mit unseren Erinnerungen. Und wenn wir dann aus diesen Erinnerungen die richtigen Handlungen rausziehen, das richtige Verhalten rausziehen, dann haben Wegzeichen einen Sinn", so Tappeser.
Erinnern und Bewahren
Über die Kraft der Erinnerung sprach auch Pfarrer Siegfried Fischer in seiner Predigt. Er sprach davon, dass man das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk tragen solle, das man hervorhole wie einen Schatz. Dann gehe eine dauernde Kraft und Freude von dem Vergangenen aus, so Fischer.
Um auch weiterhin die Stephanus-Kirche als Zentrum von Gruorn und Ort zum Erinnern zu bewahren, gibt es seit 1973 den Verein „Komittee zur Erhaltung der Kirche von Gruorn."
Nach dem Gottesdienst wurde auf dem Friedhof dann an die Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Danach gab es dann am alten Schulhaus die Möglichkeit, sich in Ruhe auszutauschen und noch ein bisschen gemütlich Beisammen zu sein.
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