Eine ehrenvolle und freudige Aufgabe sei es für ihn, die neuen Gemeinschaftsschul-Standorte bekannt zu geben, so der Minister. Zu den bisherigen knapp 130 sind 81 weitere hinzugekommen. Die Parteizugehörigkeit der Standorte spiele dabei kaum eine Rolle. Allein 21 der neuen Gemeinschaftsschulen kämen aus Kommunen, in denen ein Bürgermeister mit dem CDU-Parteibuch regiere, so Stoch. Und deswegen sollte auch diese dritte Tranche ein Zeichen dafür sein, dass es bei der Frage nach Veränderung in unserer Schullandschaft nicht um Parteipolitik und nicht um Ideologie gehen dürfe, sondern um die Frage: Welche Bedürfnisse hätten die Kommunen, welche Bedürfnisse hätten die Eltern und vor allem, welche Bedürfnisse hätten die Kinder und Jugendlichen? Leider habe das Kultusministerium auch 20 Anträge ablehnen müssen. Bei ihren Entscheidungen habe die Schulverwaltung vor allem zwei Kriterien zugrunde gelegt. Ein sehr gutes pädagogisches Konzept sei Voraussetzung, das individualisiertes Lernen ermögliche. Der zweite Faktor sei die Frage einer Mindestgröße. Die Zuständigen hätten also bei der Genehmigung der Anträge immer auch drauf geachtet, dass diese Schulstandorte die Gewähr für eine mittel- und langfristige Stabilität, eine stabile Zweizügigkeit inne hätten. Und deswegen Hätten sie an der ein oder anderen Stelle auch relativ streng entscheiden müssen, so der Minister. Eine einmalige Ablehnung heiße aber nicht zwangsweise eine dauerhafte Ablehnung, so Stoch. Ein gutes Beispiel sei die Raumschaft Mössingen. Das staatliche Schulamt habe jetzt auch eine zweizügige Gemeinschaftsschule in Ofterdingen genehmigt, obwohl die Kommune dafür eigenlich zu klein sei. Laut Stoch habe der Schulamtsdirektor aus Tübingen, Herr Hocker, es hingekriegt, alle Bürgermeister an den Tisch zu bringen und eine Berechnung vorzunehmen, wie viele Schüler sie zukünftig haben würden. Und diese zwei Züge gebraucht würden und das Ministerium sehe, dass diese Schüler tatsächlich auch da seien – das heiße: die umliegenden Gemeinden dieses Angebot auch nachfragen würden – dann könnten die Verantwortlichen laut Stoch guten Gewissens sagen, da sei bereits eine erfolgreiche regionale Schulentwicklung gelaufen und sie könnten diesen Antrag genehmigen. Außer der Burghofschule in Ofterdingen werden im kommenden Schuljahr auch die Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinfurt sowie die Grund- und Werkrealschule und die Realschule in Pliezhausen zur Gemeinschaftsschule. Die große Anfrage zeige, dass die neue Schulart bereits einen wichtigen Faktor in der Schullandschaft darstelle, so Stoch.
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