Spatenstich für Schaugärten Gartenschau 2023 Balingen | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Spatenstich für die Schaugärten: wie die grünen Oasen für die Gartenschau 2023 aussehen sollen

Stand: 14.09.22 13:07 Uhr

Anfang Mai 2023 ist es soweit: die Gartenschau in Balingen wird eröffnet. Zu den Highlights einer jeden Gartenschau gehören die einzigartigen Schaugärten, die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner anlegen. Wie die Grünen Oasen aussehen sollen, haben die Betriebe nun vorgestellt.


Noch ist die Plaza in Balingen blank, doch bald wird es hier vor Grün nur so strotzen. Dort entstehen die Schaugärten, die ein Höhepunkt der Gartenschau 2023 sind. Am Dienstag wurde der offizielle Spatenstich dafür gesetzt.

"Die Plaza ist eines der Herzstücke unserer Gartenschau", so Oberbürgermeister Helmut Reitemann. Die Schaugärten, die dort entstünden, würden immer einen großen Publikumsmagneten darstellen. "Das wird sicherlich einer der Hauptanlaufpunkte für die Menschen, weil sie hier nah an der Stadt sind, trotzdem aber das Grün und die Schaugärten genießen können und sich hier wunderbar aufhalten können."

Die Schaugärten dienen aber nicht nur als Erholungsort inmitten der Stadt, sondern sollen auch inspirieren, begeistern und vor allem aufzeigen, wie herrlich der eigene Garten gestaltet werden kann.

"Der Garten als solcher ist der Trend"

Dabei gebe es nicht DEN Trend, so Reiner Bierig, Geschäftsführer vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg. Er betont: der Garten als solcher ist im Trend.

Die naturnahe Gestaltung würde mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, die Bepflanzung würde wieder artenreich und: die kleinste Fläche werde begrünt. "Eine Dachbegrünung auf'm Carport ist heute schon fast selbstverständlich. Das kann man auch auf'm Vogelhäuschen machen", so Bierig. "Die Menschen wollen sich wohl fühlen in der Natur und mit der Natur."

Vielfältige Entwürfe: Heimelig oder abenteuerlich, wild oder geometrisch

Diese breite Palette an Themen setzen auch die Mitgliedsbetriebe des VGL um, die insgesamt acht Schaugärten gestalten. Ihre Entwürfe machen deutlich: Hier findet sich für jeden etwas.

Wer es geometrisch mag, ist bei der Firma Hubert Zanger richtig. Hier wird ein moderner Garten gestaltet, der dennoch nicht kühl wirkt. Dazu gibt's eine schwingende Bepflanzung.

Ein bisschen wilder geht's dann im Alb-Garten der Firma Hagg-Moser zu. "Die Idee hinter unserem Alb-Garten war, die wilde Schönheit der Schwäbischen Alb widerzuspiegeln", erklärt Juniorchef Martin Moser. "Das haben wir versucht mit großen Solitärgehölze, darunter sind große Dolomitfindlinge, wie sie hier auch in der Region zu finden sind. Man soll das Gefühl haben, man schreitet auf der Schwäbischen Alb entlang auf den Traufgängen." Das Wildromantische werde durch eine Bepflanzung aus Farnen und Moosen unterstrichen.

Ein bisschen wild und abenteuerlich wird's auch im Garten von Jochen Thomann: er setzt das Thema Streuobstwiese um. Dabei wandeln die Besucher aber nicht nur zwischen Obstbäumen. Blühende Stauden und Gräser, und im Zentrum ein Baumhaus, sollen die Besucher dazu einladen, in schönen Kindheitserinnerungen zu schwelgen.

Märchenhaft und verwunschen zeigt sich der Garten von Nagel Gartengestaltung, dafür sorgt unter anderem das Hexenhäuschen.

Urlaubsfeeling bietet der Garten der Firma Maute: hier wird's einen Living Pool geben, also einen Pool, ganz ohne Chemie und Chlor.

Dass der Übergang vom Wohnzimmer zum Garten immer fließender wird, zeigt der Garten von Timberman. Das Ziel von Planerin Irmgard Röcker sei es gewesen, den Außenraum auch als Wohnraum zu nutzen und die Menschen somit nach draußen zu locken. Deshalb hat sie einen Wohngarten entworfen.

"Wir haben auch Fliesen im Bodenbelag, dass man wirklich den Eindruck hat, man ist zu Hause", so Röcker. Ein Wintergarten lässt den Garten auch bei schlechtem Wetter genießen. Und natürlich wird dessen Dach begrünt sein: "Wir sind ja in einer grünen Branche, und wollen auch zeigen, dass wir diesen Raum der Natur zurückgeben können."

Ein Outdoor-Küche gibt es im Garten für Genießer der Firma Sauter. Dazu gibt es eine Kräuterwand. Im Zentrum steht ein großzügiger Platz, der von einer mit Kletterpflanzen berankten Pergola überspannt wird und somit beschattet wird.

Heimelig wird der Garten der Firma Schmid. Braun, Rot und Purpurtöne sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Auch hier: eine Outdoor-Küche, geschützt unter einem Lamellendach.

Oberbürgermeister Reitemann und VGL-Geschäftsführer Bierig zeigten sich begeistert von der Vielfältigkeit der Entwürfe. Hier habe jeder die Möglichkeit, so Reitemann, seinen Traumgarten anzuschauen – und sich diesen nach einem Besuch bei der Gartenschau eventuell nachzubauen.

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