CDU Kreisverband besucht Stadtwerke Mössingen | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Energie der Zukunft? - CDU-Kreisverband macht sich ein Bild von Modellregion Grüner Wasserstoff

Stand: 29.06.22 16:38 Uhr

Beim Thema Energiewende denken wir vor allem an Elektrizität. Aber gerade Wärme, Mobilität und Industrie funktionieren heute noch zum großen Teil mit fossilen Energieträgern wie Öl, Gas oder Diesel. In Zukunft soll Wasserstoff ein entscheidender Teil des Energiemixes werden.


Die Idee: Wenn durch Wind und Sonne zu viel Strom im Netz ist, soll dieser für die Produktion von Wasserstoff verwendet werden. Der Wasserstoff soll dann in der Industrie Erdgas ersetzen, mit der Abwärme soll geheizt werden.

Der Tübinger CDU-Kreisverband und Stefan Kaufmann aus dem Bundesforschungsministerium haben sich jetzt in Mössingen ein Bild davon gemacht, wie Wasserstoff in Zukunft in der Region Neckar-Alb produziert und eingesetzt werden soll.

Stadtwerke möchten Elektrolyseur bauen

Um Wasserstoff zu erzeugen, braucht man Wasser. Wasser ist eine Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff. Mit Hilfe von Elektrizität lassen sich Sauerstoff und Wasserstoff voneinander trennen. Elektrolyse nennt man das. Ein Gerät, das Elektrolyse betreibt, einen Elektrolyseur, wollen die Stadtwerke Mössingen am Freibad bauen.

"Grüner Wasserstoff ist der Wasserstoff, der mit grünem Strom erzeugt wird", erklärt der Betriebsleiter der Stadtwerke Mössingen, Justus Hoffmann. "Wir brauchen viel erneuerbaren Strom, aber das wird hoffentlich in den nächsten Jahren kein Problem mehr sein mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien."

Dieser grüner Wasserstoff soll für die Industrie abtransportiert, die Abwärme dann ins Wärmenetz eingespeist werden.

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft?

Die Stadtwerke Mössingen sind nur ein kleiner Teil des viel weiter gefassten Projekts Hy-FIVE Modellregion Grüner Wasserstoff – unterstützt von der Landesregierung. In einer Region, die von Rottenburg bis Ulm reicht, soll das ausgetestet werden, was später einmal Standard sein könnte.

"Wir brauchen eine stärkere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern", so der Kreisvorsitzende der CDU Tübingen, Christoph Naser, "einerseits geostrategisch - das erleben wir jetzt konkret durch den völkerrechtswidrigen und verbrecherischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine - und andererseits Wasserstoff, um energieintensive Technologien klimaneutral zu  machen."

Ziel der Modellregion ist es, herauszufinden, inwiefern Wasserstoff vor Ort in der Kommune ein Energieträger der Zukunft sein kann – einer, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander verbindet.

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