Feuerwehrübung Dammtor | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Alljährliche Feuerwehrübung am Dammtor

Stand: 15.06.22 15:51 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Sommer hat gezeigt, wie wichtig es ist, einen funktionierenden Hochwasserschutz zu haben und was passieren kann, wenn dieser vernachlässigt wird. Aus diesem Grund führt die Stadt Tübingen und die Feuerwehr der Universitätsstadt alljährlich eine Übung und Wartung des Dammtores zwischen Bebenhausen und dem Stadtteil Lustnau durch.


Friedlich und ruhig fließt der Goldersbach zwischen Bebenhausen und dem Tübinger Stadtteil Lustnau, bevor dieser in die Ammer mündet. Bei diesem Anblick des gemächlichen Dahinplätschern kommt sicher keiner auf die Idee, Lustnau vor diesem Bach schützen zu müssen. Tatsächlich gab es in den 1950er Jahren schwere Hochwasserereignisse, in deren Folge man sich für diese Toranlage entschieden hat. Und auch wenn das sogenannte Dammtor bisher noch nie im Ernstfall geschlossen werden musste, kam es in den letzten 50 Jahren zu der einen oder anderen brenzligen Situation. Das Tor ist jedoch nur ein Teil des Hochwasserschutzes im Ort.

Heike Weißer, Abteilung Wasserwirtschaft und Grün Stadt Tübingen: "Man hat sich hier viele Gedanken gemacht wie der Hochwasserschutz in Lustnau aussehen soll und so kam eine ungewöhnliche Lösung zustande. Das normale Konzept hat hier nicht greifen können, aus Landschaftsgründen und anderen Gründen. Letztendlich haben wir uns für ein 3 Säulen Konzept entschieden: es besteht aus einer 5 Verlängerung der Vorwarnzeit, über Messtechnik Pegelanlagen, Regenschreiber, die wir im Schönbuch aufgestellt haben und über Objektschutz, es ist dieses Tor."

Eine dritte Säule besteht aus Sirenenanlagen im Ort, die reaktiviert worden sind und bei Gefahr die Bevölkerung warnen können. Und sollte es zu einem solchen Ernstfall kommen, müssen die Feuerwehrleute vor Ort in der Lage sein, das Tor schnellstmöglich zu schließen. Das wird alljährlich geprobt auch mit Hilfe von schwerem Gerät.

Bernd Flur, Feuerwehr Tübingen: "Einfach die Arbeit mit dem Kran, das alles wieder funktioniert, das die Routine vorhanden ist. Der komplette Ablauf und das Handling, wer macht was.//Wir arbeiten die Anleitung ab und folgen den Anweisungen, wenn da dann Auffälligkeiten sind, die wir optimieren können, nehmen wir diese auf und besprechen dies mit dem Wasserwirtschaftsamt, ob Änderungen vorgenommen werden müssen und das wird dann dementsprechend umgesetzt."

Während der Übung musste die Landesstraße L1208 für einige Stunden gesperrt werden. Es proben aber nicht nur die Einsatzkräfte die Abläufe, sondern die Stadt Tübingen nutzt diese Übung, um mögliche Schäden zu sichten und auszubessern. Übrigens, in diesem Jahr mussten keine größeren Ausbesserungsarbeiten durchgeführt werden.

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