Das Konzert findet in der Evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Berliner Ring 14, in Tübingen-Waldhäuser Ost statt.
Die Freiburger Sopranistin Dorothea Rieger wird von der Pianistin Claudie Schulz begleitet, die auch solo spielt Der Eintritt ist frei. Um Spenden am Ausgang wird gebeten.
Der Komponist Mieczysław Weinberg wuchs in einer jüdischen Musikerfamilie in Warschau auf und studierte dort Klavier. Dem Holocaust fiel seine ganze Familie zum Opfer. Ihm gelang es 1939 zu fliehen, zuerst nach Weißrussland, danach nach Taschkent. Ab 1943 wohnte er in Moskau.
Er wurde dort zu einem vertrauten Freund Dmitri Schostakowitschs und pflegte mit diesem regen künstlerischen Austausch. Seine Lieder durchzieht der Widerspruch seines Lebens: Eine starke lebensfrohe Linie neben der traumatischen Leiderfahrung aus Vernichtung und Krieg.
Den Konzertabend eröffnen Lieder Mieczysław Weinbergs aus dem Zyklus „Biblia cygańska - Zigeunerbibel" aus dem Jahre 1956 in polnischer Sprache, den Weinberg seinem Freund Dmitri Schostakowitsch widmete.
Es folgen Schostakowitschs Zyklus für Klavier „Танец кукол - Tanz der Puppen" und Liederzyklen nach Gedichten von Dolmatowski, Swetlow und Sascha Tschorny („Satiren – Bilder der Vergangenheit" op.109 ). Den Schluss bilden Weinbergs Wiegenlieder von 1973, nach Gedichten von Gabriela Mistral, die Weinberg für seine damals 2-jährige Tochter Anna komponierte.
Die Themen der Veranstaltung sind:
ein polnisch-russischer Liederabend, der die Freundschaft der beiden großen sowjetischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch und Mieczysław Weinberg musikalisch nachzeichnet;
25 Jahre Partnerschaft zwischen Petrosawodsk und Tübingen der Besuch einiger Mitglieder der jüdischen religiösen Gemeinde Petrosawodsk in der Dietrich-Bonhoeffer- Kirche Tübingen, darunter ein Pianist , der zu Schostakowitsch geforscht hat.
![]() | Klar 10 / 12° C Luftfeuchte: 71% |
![]() | Klar 21 / 24° C Luftfeuchte: 31% |
![]() | Klar 10 / 11° C Luftfeuchte: 75% |