Corona-Test | Bildquelle: RTF.1

Dokumentarfilm:

War die Corona-Pandemie vermeidbar? Infektiologe überzeugt

Stand: 12.05.22 17:10 Uhr

Corona hat Millionen von Menschenleben gefordert und die Welt zeitweise zum Stillstand gebracht. Jeremy Farrar, einer der führenden Infektiologen, sagt in einem neuen Dokumentarfilm: "Wir hätten die Pandemie aufhalten können." Der Film geht der Frage nach: War es wirklich nicht zu verhindern, dass die Pandemie ein solches Ausmaß annahm?

Der ZDF-Film des Deutschen Fernsehpreis-Gewinners Michael Wech beleuchtet Schlüsselmomente der ersten zehn Wochen nach der Entdeckung der neuen Krankheit. Sie waren entscheidend für die weltweite Ausbreitung der Pandemie.

"Der Ausbruch – War die Pandemie vermeidbar?" online ansehen (ab Montag, 16. Mai 2022)

Zwischen Dezember 2019 und März 2020 entschied sich der globale Verlauf der Pandemie. Der Film belegt, wie die chinesischen Behörden umgehend nach Entdeckung des Virus versuchten, die Veröffentlichung der Genomsequenz zu verhindern. Damit verzögerten sich zwingend notwendige Präventionsmaßnahmen und eine schnelle Test- und Impfstoffentwicklung.

Ende Januar spielte die WHO noch die Möglichkeit einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus herunter – obwohl schon längst Beweise für das Gegenteil vorlagen. Zur gleichen Zeit trafen in Davos führende Politiker und Entscheider beim Weltwirtschaftsforum zusammen – ohne der aufkommenden Pandemie Beachtung zu schenken. Und während deutsche Wissenschaftler schon früh vor der Übertragung des Virus durch symptomfreie Infizierte warnten, wurde dies noch lange von WHO und Gesundheitspolitikern geleugnet und ignoriert.

Die Blaupausen für den Umgang mit einer Pandemie lagen seit Jahren in den Schubladen. Wissenschaftler schlugen schon in den ersten Tagen Alarm. Entscheider hätten weltweit gezielter und schneller reagieren müssen. Der Ausbruch in Wuhan eröffnete einen Wettlauf gegen die Zeit. Jeremy Farrar, einer der führenden Infektiologen und Direktor des Wellcome Trusts in London, sagt: "Wir hätten die Pandemie aufhalten können."

Die Dokumentation hinterfragt die Entscheidungsprozesse von WHO, von nationalen Gesundheitsbehörden und der Politik. Er begleitet Investigativ-Journalisten bei der Arbeit in Peking und gibt Einblicke in vertrauliche Aufzeichnungen, die zeigen, wie chinesische Behörden die Welt wider besseres Wissen über Wochen im Unklaren ließen und die Eindämmung der Pandemie verschleppten. Er stellt auch die Frage nach dem Umgang mit einer möglichen nächsten globalen Gesundheitskrise.

Der Film von Produzent und Emmy-Preisträger Leopold Hoesch (BROADVIEW PICTURES) entstand mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW und HessenFilm.

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