Das Projekt ins Leben gerufen hat Stephan Götz. Er arbeitet im Tierheim, wo er die Hunde betreut, die Geflüchtete mit nach Tübingen gebracht haben. Die Tiere holt er regelmäßig im Ankunftszentrum in der Kreissporthalle ab und erhält somit einen kleinen Einblick, wie die Kinder dort ihren Tag verbringen. "Da hab ich mitbekommen, dass sie so gut wie den ganzen Tag in der Kreissporthalle drin sitzen und nichts machen können", schildert Götz. Für ihn war klar: er muss etwas tun, um die Kinder auf andere Gedanken zu bringen.
Gemeinsam mit der Künstlerin Anett Frey ist dann die Idee geboren, ein Kunstprojekt auf die Beine zu stellen. Die Künstlerin stellt die Räumlichkeiten und den Garten zur Verfügung – und überlegt sich auch, wie sie die Mittwoche füllen kann. Sie möchte Kunst mit Sprache verbinden: "Es soll ja auch ein integratives Projekt werden, damit Kinder sich hier in Deutschland im Alltag besser zurechtfinden", erzählt sie.
Wichtig sei auch, dass die Kinder mal rauskommen, an einen schönen Ort, betont Alina Novitska. Sie lebt seit vier Jahren in Tübingen, wo sie Medizin studiert. Auch ihre Eltern sind jetzt vor dem Krieg geflohen und sind nun in der Kreissporthalle untergebracht. Dort hilft Alina auch beim Übersetzen – und hat die Flyer für das Projekt verteilt.
Und um alles drumherum kümmert sich Julia Wahl: Die Poledance-Trainerin hat das Projekt auf Social-Media-Kanälen promotet, gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern Sachspenden gesammelt und Kuchen gebacken, und die Flyer und Plakate drucken lassen.
Ohne die vielen Hände hätte er es nie geschafft, betont Stephan Götz. Wer das Projekt ebenfalls unterstützen möchte, kann sich bei ihm melden: stefko78@web.de
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