Die Leber gelte so ein bisschen als ein stigmatisiertes Organ, erklärt der Oberarzt der Medizinischen Uniklinik Tübingen, Christoph Berg. Man wisse nicht viel drüber und es heiße immer, die Leber habe nur was mit Alkohol zu tun, aber es sei natürlich deutlich mehr und über 50 Prozent aller Lebererkrankungen hätten gar nichts mit Alkohol zu tun und genau darauf wolle man aufmerksam machen.
Die häufigste Erkrankung in Deutschland, die Fettleber, beispielsweise kann auch von falscher Ernährung, meist in Kombination mit zu wenig Bewegung herrühren. Und auch Hepatitis-Viren können die Leber schädigen. Dabei sei nahezu jede Lebererkrankung gut zu behandeln, wenn sie nur frühzeitig entdeckt werde. Bleibt sie jedoch unentdeckt, können Leberzirrhosen mit Organversagen oder auch Krebsgeschwüre die Folge sein.
Es sei ein sehr, sehr großes Problem bei Lebererkrankungen, die Leber als solche tue nicht weh, sie habe keine Nerven, man könne sie nicht spüren wenn sie krank sei, weiß Berg. Das einzige Symptom, das immer wieder im Zusammenhang mit Lebererkrankungen genannt werde, sei die Müdigkeit, insofern sage man "Müdigkeit ist der Schmerz der Leber". Ansonsten mache sie keine wirklichen Beschwerden, erst in einem fortgeschrittenen Stadium und dann könnten solche Beschwerden auftreten wie Gelbsucht, die der Patient entwickle oder er bekomme plötzlich viel Wasser in den Bauch und noch andere Dinge, aber das passiere erst in Stadien, die man eigentlich vermeiden wolle.
Und das ist am besten durch regelmäßige Checks der Leberewerte möglich. Dafür braucht es nicht mehr als eine Blutuntersuchung beim Hausarzt. Sind die Werte erhöht, kann dem nachgegangen werden, etwa mit einer Ultraschalluntersuchung. Wer eine solche machen möchte, der ist herzlich eingeladen, zum Aktionstag des UKT am 20. November ab 16 Uhr 30 in die Kliniken Berg zu kommen.
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