Pizzakartons | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Müllmenge in der Stadt reduzieren - Tübingen führt ab dem 1. Januar 2022 eine Verpackungssteuer ein

Stand: 14.12.21 13:35 Uhr

Tübingen führt als erste Stadt in Deutschland eine Verpackungssteuer ein. Besteuert werden ab dem 1. Januar 2022 Einwegverpackungen aus jeglichem Material.


Dazu gehören Pizzakartons zur Abholung, sämtliche Verpackungen für Burger sowie Dönerboxen. Dann gilt: 50 Cent Steuer entfallen auf Teller und Becher, 20 Cent auf Besteck.

Mit der Einführung der Verpackungssteuer soll die Müllmenge in der Stadt reduziert werden. Damit reagiert die Stadt auch auf die Müllberge auf den Straßen. "Wir geben 700.000 Euro im Jahr für die Beseitigung von Müll in der Stadt aus", so Oberbürgermeister Boris Palmer, "Das Volumen ist jedes Jahr angewachsen. Die To-Go-Kultur hat sich wie ein Virus verbreitet. Dem wollen wir mit der Steuer entgegenwirken."

Die Betriebe sollen stattdessen auf Mehrweg setzen. Dabei werden sie auch von der Stadt unterstützt. Projektleiterin Claudia Patzwahl schlüsselt auf: 50 Prozent der Kosten, die bei der Umstellung entstehen, werden von der Stadt gefördert, maximal aber 500 Euro. Auch gewerbliche Spülmaschinen werden mit 50 Prozent gefördert, maximal mit 1000 Euro.

Die McDonalds-Filiale in Tübingen möchte gegen die Verpackungssteuer klagen, aber Oberbürgermeister Palmer betont: die Steuer werde auf jeden Fall ab dem 1. Januar kommen. Es gebe ein Gutachten, das die Steuer heutzutage als zulässig einstuft.

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