Es sei ein Tandem-Prinzip, also ein Erwachsener begleite über ein einhalb Jahre lang einen Schüler, erklärt Anke Bächtiger, die Leiterin der Stabstelle Bürgerengagement bei der Stadt Reutlingen. Der Jobpate schaue mit ihm die Bewerbungsunterlagen durch, er bespreche mit ihm vielleicht, welche Interessen er hat. Es gäbe so unglaublich viele Ausbildungsberufe, dass die Jobpaten sie auch nicht alle kennen würden, aber sie wüssten, wo sie sich die Information herholen könnten.
Die individuelle Betreuung und die damit verbundene Wertschätzung, die dem einzelnen Jugendlichen entgegengebracht werde sei es, die das Projekt ausmache.
Das sei kein Reutlinger Modell, das gäbe es in ganz vielen Bundesländern, weiß Bächtiger. Weil man gemerkt habe, dass Eltern etwas überfordert sind, vielleicht junge Menschen oder ihre eigenen Kinder so zu begleiten oder zu beraten und vielleicht auch manchmal der Weg zum Berufsinformationszentrum nicht so gesucht wird oder gewählt wird, wie er möglich wäre.
Um den ehrenamtlichen Jobpaten die Arbeit weitestmöglich zu erleichtern, gibt es jetzt ein Handbuch. Es enthält alles, was ein künftiger Jobpate wissen muss, ist aber auch Hilfestellung für bereits Aktive, um nochmals nachschlagen zu können. Neben allen wichtigen Adressen enthält es Tests.
Für die Jobpaten: "ist das was für mich?", aber auch für die Jugendlichen: "in welchen Bereich würde ich gehen, wie sieht ein Lebenslauf aus", so Bächtiger. Eine Checkliste gäbe es auch und vor allem einen Fahrplan, ab wann man an was denken müsse. Heute müsse man sich oft über ein Jahr vorher auf eine Lehrstelle bewerben und dieser Fahrplan sei sehr wichtig für die Schüler, aber auch für die Jobpaten.
Jobpate werden kann jeder, der einem Jugendlichen gerne auf seinem Weg ins Erwachsenwerden zur Seite stehen möchte. Infos und einen Einblick ins neue Handbuch gibts auf der Internetseite der Stadt Reutlingen.
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