Traditionelles Herbsttreffen in Gruorn | Bildquelle: RTF.1

Gruorn :

Erinnern & Bewahren - Traditionelles Herbsttreffen zu Allerheiligen

Stand: 01.11.21 20:12 Uhr

Das Dorf Gruorn ist schwerlich auf einer Landkarte zu finden: seit den 30er Jahren existiert es so nämlich nicht mehr.


Es musste damals geräumt werden, damit der Truppenübungsplatz Münsingen erweitert werden konnte. Nur die Stephanuskirche und das Schulhaus stehen heute noch.Die Bewohner mussten sich eine neue Heimat suchen.

Doch am heutigen Feiertag Allerheiligen kamen die ehemaligen Gruornerinnen und Gruorner und ihre Freunde wieder zum Gottesdienst und dem traditionellen Herbsttreffen zusammen.

Nachdem in der historischen Stephanuskirche in Gruorn coronabedingt für zwei Jahre kein Gottesdienst abgehalten werden durfte, läuteten hier heute zu Allerheiligen endlich wieder die Glocken. Etliche ehemalige Bewohnerinnen und Bewohnerinnen, des Im Jahr 1939 aufgelösten Albdorfes, sowie deren Verwandte und Bekannte, ließen es sich nicht nehmen zum traditionellen Herbsttreffen zu erscheinen.

Sie komme gern hier hoch. In Gruorn fühle sie sich wohl, es sei ihr kleines Paradies,erzählt uns Inge Schreg-Pixa, die im März 1945 in Gruorn geboren wurde und heute mit ihrer Hündin Bella zum Gottesdienst gekommen war. Dass das Miteinander beim Herbsttreffen dieses Jahr wieder möglich war, freut Inge Schreg-Pixa sehr. Und auch der Tübinger Regierungspräsident, Klaus Tappeser, war gerne zum Gottesdienst gekommen. Dem Politiker war es ein Anliegen den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt und Aufbau der historischen Kirche eingesetzt hatten, ein Kompliment und seinen Dank auszusprechen. Die Engagierten sind die Mitglieder des seit 1973bestehenden  Vereins "Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn".

Das Komitee ermöglicht und organisiert unter anderm die Heimattreffen an Allerheiligen und Pfingsten.

Auch Pfarrer Siegfried Fischer ist Teil des Komitees. In seiner heutigen Predigt ging er auch auf das Schicksal der einstigen Dorfbewohner ein. 

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde auf dem Friedhof der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht. Dann ging es zum traditionellen Maultaschenessen und gemütlichen Beisammensein im ehemaligen Schulhaus.

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