„In den Naturwissenschaften wissen wir seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, dass, wenn wir nicht wirklich den CO2-Ausstoß massiv reduzieren, die Klimakrise unsere Lebensgrundlagen zerstört", sagte Hofreiter. „Wir haben 40 Jahre zu wenig getan, und jetzt haben wir bloß 15 Jahre, um das Ruder rumzureißen, das heißt, wir müssen de facto morgen anfangen."
Und die Liste der Punkte, mit denen Hofreiter anfangen will, ist lang: Stahl- und Chemieindustrie beim klimaneutralen Umbau unterstützen, mehr Ladesäulen für E-Autos, pünktliche Züge, CO2-freies Heizen und Kühlen der Häuser, aber auch Invesitionen in die Infrastruktur. Die Wirtschaft und vor allem die Industrie, so Hofreiter, sie in vielem schon weiter als die Bundesregierung. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Wirtschaft Rahmenbedingungen bekommt, dass all die guten Ideen, all die Erfindungen, all die Innovationen, die es gibt, auch Wirklichkeit werden können", sagte Hofreiter.
Doch zum ganzheitlichen Konzept, mit dem die Grünen bei der Bundestagswahl antreten, gehöre nicht nur die Unterstützung der Arbeitgeber. „Auf der anderen Seite müssen wir das auch sozial flankieren", sagte die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke, in der Grünen-Fraktion für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zuständig. „Also zum Beispiel in der Automobilwirtschaft wird es Veränderung bei den Tätigkeiten geben, und da müssen wir die Qualifizierung, die Weiterbildung ganz, ganz oben auf die Agenda stellen."
So wollen die Grünen ein Qualifizierungs-Kurzarbeitergeld neu einführen, damit auch die Arbeitnehmer den Sprung vom Verbrenner zum Elektroauto vollziehen können, ohne ihren Job zu verlieren. Die Ideen seien da, die Technik auch, und große Teile von Wirtschaft und Gesellschaft seien bereit für den Umbau, so Hofreiter. Jetzt komme es auf die Politik an.
Leichter Regen 7 / 8° C Luftfeuchte: 86% |
Bedeckt 12 / 14° C Luftfeuchte: 56% |
Leichter Regen 6 / 8° C Luftfeuchte: 100% |