Winfried Hermann und Christian Kühn | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Stadtrundgang mit Winfried Hermann und Christian Kühn zum Thema „Zukunftsfähiger Verkehr“

Stand: 05.09.21 15:30 Uhr

Um sich ein Bild über die Verkehrslage in Tübingen zu machen, traf sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann mit dem grünen Bundestagsabgeordneten Chris Kühn. Bei einem Stadtrundgang wurde die Verkehrssituation dann vor Ort genau unter die Lupe genommen.


Von der Neckarbrücke durch die Platanenallee bis hin zum Silcher-Denkmal – so verlief die Route der beiden Grünen-Politiker. Unterwegs tauschten sie sich mit Interessierten über die aktuelle Tübinger Verkehrssituation aus. Ein Thema stand dabei besonders im Vordergrund: Die Regionalstadtbahn.

Christian Kühn erzählt, dass viele Gegner der Regionalstadtbahn zu ihm kommen und sagen: "Die Regionalstadtbahn passt gar nicht nach Tübingen, denn Tübingen ist viel zu klein." Doch laut Kühn sei Tübingen nicht zu klein, sondern hätte genau die richtige Größe für eine Regionalstadtbahn.

Ein weiterer Kritikpunkt der Gegner: Die Neckarbrücke müsse wegen des Baus der Regionalstadtbahn abgerissen werden. Doch Kühn erklärt, dass die Neckarbrücke sowieso bald abgerissen und erneuert werden muss, da sie bereits über 100 Jahre alt ist.

Auch Verkehrsminister Hermann ist für die Regionalstadtbahn und versteht nicht, warum sie gerade in Tübingen auf so viel Kritik stößt: "Es ist erstaunlich, dass man gerade in der Ökostadt Tübingen, in der viele Leute für sich in Anspruch nehmen, dass sie global und ökologisch denken, gegen die Gegner einer Stadtbahn kämpfen muss. An anderen Orten kämpfen die Leute für eine Stadtbahn, damit sie ein besseres Verkehrsbild bekommen. Tübingen ist eigentlich aus meiner Sicht schon hinterher, weil anderswo gibt es schon Stadtbahnen. Tübingen und Reutlingen sind zusammen ein großes Zentrum und der Busverkehr ist schon an seiner Leistungsgrenze."

Doch bei ihrem Rundgang beschäftigten sich die Grünen-Politiker nicht nur mit der Regionalstadtbahn. Es ging auch um die Zukunft der Mobilität: Sind Elektrofahrzeuge oder doch Wasserstoffautos die bessere Lösung? Verkehrsminister Hermann erklärt's: "Beides kann nachhaltig sein, wenn es aus erneuerbaren Energien stammt und nicht aus fossilen Energien. Im Moment ist es ziemlich klar, dass wir im PKW-Bereich, dass haben alle großen Unternehmen entschieden, batterieelektrisch am besten vorankommen. Das ist im Moment die effizienteste Lösung."

Wasserstoff hingegen müsse erst noch weiterentwickelt werden. Hermann schätzt, dass er erst in 10-20 Jahren marktfähig ist. Für jetzt haben ihm aber erstmal der Stadtrundgang mit Christan Kühn und die Gespräche mit den Tübinger Bürgern Spaß gemacht.

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