IHK Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

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Positiver Start ins neue Ausbildungsjahr

Stand: 01.09.21 16:33 Uhr

Zum Start ins Ausbildungsjahr hat die IHK 1.978 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 1,7 Prozent oder 33 Verträgen. In der IHK-Börse sind noch 237 Lehrstellen zu haben.

Der regionale Ausbildungsmarkt hat sich leicht positiv verändert. „Wir sind im Jahr zwei der Pandemie, die Rahmenbedingungen haben sich für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber sowie für ausbildende Betriebe im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Unsicherheiten auf beiden Seiten halten jedoch noch an", sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. Erneut konnten die für Schülerinnen und Schüler wichtigen Angebote zur Berufsorientierung wie Praktika oder Berufsberatung nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Viele Branchen haben zudem die Auswirkungen der Pandemie längst noch nicht überwunden. „Die leichten Zuwächse bei den Ausbildungsverträgen machen Mut, wir sehen eindeutige Erholungstendenzen. Wir rechnen damit, dass in den nächsten Wochen noch weitere Verträge geschlossen werden."

Junge Frauen und Männer, die noch eine Lehrstelle für das kommende Lehrjahr suchen, können kurzfristig fündig werden. Aktuell sind in der IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) 237 offene Lehrstellen in der Region für einen Ausbildungsbeginn 2021 zu haben. „In Abstimmung mit dem Lehrbetrieb und der Berufsschule kann die Ausbildung zu jedem Zeitpunkt begonnen werden", erläutert Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK. Die IHK berät dazu sowohl Mitgliedsunternehmen als auch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber.

Landkreise und Branchen

Ein Blick in die Landkreise zeigt: Von dreien ist nur einer leicht im Minus. Der Landkreis Reutlingen verzeichnet zum Stichtag 31. August mit 886 Verträgen ein Plus von 0,3 Prozent oder 3 Ausbildungsverträge mehr. Im Landkreis Tübingen wurden 464 Ausbildungsverträge geschlossen, ein Plus von 7,9 Prozent oder 34 Verträgen. Einen Rückgang um 4 Verträge oder 0,6 Prozent vermeldet der Zollernalbkreis mit 628 Verträgen.

Die kaufmännischen Ausbildungen haben um 2,5 Prozent zugenommen, die technisch/gewerblichen um 0,5 Prozent. Am stärksten waren die Zuwächse in der Versicherungsbranche (+80 Prozent), im Bereich Chemie, Physik, Biologie (+22,2 Prozent), in der Elektrotechnik (+8,8 Prozent), bei den kaufmännischen Industrieberufen (+6,6 Prozent), im Verkehrs- und Transportwesen (+5,5 Prozent), im Bereich von Hotel und Gastronomie (+4,5 Prozent) und im Bankensektor (+2,3 Prozent). Wenig Bewegung gibt es bei der Wahl der Ausbildungsberufe. Zu den stärksten technischen Ausbildungsberufen zählen die Berufe der Metalltechnik, bei denen die IHK allein 393 neue Lehrverträge registrierte, sowie in der Elektrotechnik (223). Bei den kaufmännischen Berufen liegen die aus Handel (486) und der Industrie (177) vorn.

Programm „Ausbildungsplätze sichern"

Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern" gilt auch für das Ausbildungsjahr 2021/22. Durch Corona erheblich getroffene kleine und mittlere Betriebe können Zuschüsse von 4.000 oder 6.000 Euro je neuem Ausbildungsplatz bekommen. „Das Programm kann eine echte Hilfe sein, um das Ausbildungsplatzangebot aufrecht zu erhalten, Kurzarbeit für Azubis zu vermeiden oder auch Anreize zur Übernahme im Falle einer Insolvenz zu schaffen", so Petra Brenner. IHK-Präsident Erbe appelliert an die Betriebe, ihre Ausbildungsbereitschaft aufrecht zu erhalten. „Wir sehen, dass die Wirtschaft anzieht und sich der Fachkräftemangel wieder bemerkbar macht. Selber auszubilden ist der Königsweg gegen unbesetzte Stellen."

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