Thomas Strobl, CDU | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Wer wird CDU-Spitzenkandidat? - Anwärter Guido Wolf und Thomas Strobl bei CDU-Kreisverband Tübingen

Stand: 26.10.14 19:47 Uhr

Die Landes-CDU will 2016 zurück an die Macht in Stuttgart. Bei der Erneuerung der Partei soll dabei auch ein neues Procedere helfen. Erstmals wird der Spitzenkandidat für die kommenden Landtagswahlen - und damit vielleicht auch der künftige Ministerpräsident - von den Mitgliedern bestimmt. Zwischen Anfang November und dem 2. Dezember können die CDUler per Brief abstimmen. Zur Wahl stehen Parteichef Thomas Strobl und Landtagspräsident Guido Wolf. Beide Kandidaten präsentieren sich derzeit auf zahlreichen Parteiveranstaltungen - so auch gestern, bei einer Mitgliederversammlung in Mössingen.

Sie sollten sich gestern ein eigenes Bild machen – die CDU-Mitglieder des Kreisverbands Tübingen. Denn auch sie werden ab dem 3. November über den Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen mitentscheiden dürfen. Neben dem CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl hat dafür Landtagspräsident Guido Wolf seinen Hut in den Ring geworfen: "Ich bin motiviert in dieser Partei für so etwas zu stehen, wie einen personellen Neubeginn. Ich glaube, dass viele in der CDU, schon auch wieder Vertrauen in [die] Partei haben. Und natürlich auch wollen, dass wir wieder regieren. Aber sie sagen auch: 'Ihr müsst euch von gemachten Fehlern lossagen. Ihr müsst diese Kraft zum Neubeginn haben'. Und ich traue mir zu diesen notwenigen Neubeginn, in einer erneuerten CDU auch zu verkörpern.

Fest steht für Wolf aber auch, dass der Weg zum erwünschten Wahlsieg steinig sein wird. Die Union müsse bereit sein, weiter an sich zu arbeiten: "Die Botschaft muss sein: 'Ja wir haben verstanden. Wir sind auch offen für eure Anregungen, für eure Ideen'. Die Zeit wo einer vorausmarschiert, die Welt erklärt und alle laufen hinterdrein – die muss vorbei sein. Auch in der CDU.

Wichtig sei auch, sich darüber klar zu werden, wer der eigentliche Gegner bei der Landtagswahl 2016 sei, und wer es am Besten mit ihm aufnehmen könne: "Der eigentliche Gegner bei der Landtagswahl 2016 ist aus meiner Sicht nicht wirklich Grün-Rot. Der eigentliche Gegner bei der Landtagswahl 2016 ist Winfried Kretschmann. Den müssen wir schlagen. Und danach muss dieser Mitgliederentscheid in der Union gefällt werden. Das ist die entscheidende Frage über die die Mitglieder unserer Partei jetzt befinden können.

Er, so Gegenkandidat Thomas Strobl, sei 2011 Landesvorsitzender geworden, um die CDU im März 2016 wieder in Regierungsverantwortung zu bringen. Auch wenn die Wahlschlappe weh getan habe, der Mut habe die Partei nie verlassen: "Wir haben damals gesagt, uns ist nicht bange. Weil wir einen Plan haben. Und der Plan war zum Beispiel, dass wir gesagt haben, wir machen die Fenster und die Türen der CDU Baden-Württemberg ganz weit auf. Wir sagen nicht, ach Gott das war so ein Betriebsunfall, Fukushima und so weiter – Nein, wir wollen das mal ganz selbstkritisch angehen und wir wollen, dass die CDU Baden-Württemberg noch besser wird."

Eine notwendige Voraussetzung für einen Wahlsieg 2016 sei es auch, in diesem internen, "sportlichen Wettkampf" ordentlich miteinander umzugehen. "Und dass diese gute Formation – dass das was wir die letzten drei Jahre geleistet haben – uns nicht zu spalten, uns nicht zu zerlegen. Sondern zusammen zufinden. Dass wir das weiter stabilisieren und dann als eine gute Formation, mit der Kraft eines Mitgliederentscheids in das Jahr 2015 und dann in die Landtagswahl 2016 gehen", ergänzte der CDU-Landesvorsitzende.

Dann- so Strobl - hätte die Union alle Chancen nicht nur die stärkste Partei zu werden, sondern auch wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen. Angesichts der derzeitigen grün-roten Finanz-, Bildungs-, und Verkehrspolitik sei das auch dringend nötig.

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