Dreifürstensteinschule kooperiert mit Bosch | Bildquelle: RTF.1

Mössingen/Reutlingen:

Erfolgreiche Kooperation - Dreifürstensteinschule arbeitet seit 10 Jahren mit Bosch-Azubis zusammen

Stand: 25.10.14 18:39 Uhr

Die Inklusion - also die Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft - stellt die Politik noch immer vor Probleme. Dabei kann es so einfach sein. Wie einfach zeigt die Kooperation der Reutlinger Robert Bosch GmbH mit der Dreifürstensteinschule in Mössingen. Seit jetzt bereits 10 Jahren gibt es gemeinsame Projekte, bei denen Bosch-Azubis mit Schülern der Körperbehinderten-Einrichtung zusammenarbeiten. Zum Jubiläum wurde die Präsentation der diesjährigen Projekte gestern kurzer Hand zu einer kleinen Feierstunde für alle Beteiligten.

Wer kennt es nicht – das Märchen vom Froschkönig. Seine Aufführung als Theaterstück ist eines der Projekte, das behinderte und nicht behinderte Jugendliche gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Eigentlich ein gutes Symbol. Obwohl der Frosch ihr geholfen hat, fürchtet ihn die Königstochter und klatscht ihn gar an die Wand.

Man könne das schätzen lernen was man kennt und die Dreifürstensteinschule geben den jungen Leuten bei Bosch die Gelegenheit sie kennen zu lernen, erklärt der Abteilungsleiter Hauptstufe der Schule, Roland Strauß. Umgekehrt hätten die Schüler aber auch die Gelegenheit Auszubildende kennen zu lernen und ihre Ausbildungswirklichkeit mit zu bekommen.

Über siebenhundert Schüler und zweihundert Azubis haben sich in den letzten zehn Jahren in mehr als einhundert Projekten gemeinsam engagiert.

Die Erfahrungen seien sehr gut, in der Richtung, dass viele Azubis am Anfang Berührungsängte hätten, sagen würden "oh, muss man das machen?" und hinterher aber sagten "oh, war toll, hätten wir gern noch eine Woche länger gemacht.", berichtet Gerd Buck, Ausbildungsleiter bei Bosch in Reutlingen.

Jeder Azubi darf sich aussuchen, an welchem Projekt er sich beteiligen will. Dieses Mal standen vierzehn zur Auswahl, die sich die Schüler der Dreifürstensteinschule jedes Jahr aufs Neue selbst ausdenken.

Solche Themen wie 'Mobil sein im Alltag' fänden immer großen Anklang, weiß Strauß. Denn da könnten die Auszubildenden mit den Schülern Unternehmungen in der Region planen, also nach Tübingen fahren, nach Stuttgart fahren, wobei die weiteste Gruppe an die er sich erinnern könne sei nach Ulm gefahren an einem Schultag.

Bei einem anderen Projekt gings ums Obst. Im Mittelpunkt stand der Apfel und was man aus ihm machen kann. Doch die Herstellung von Apfelringen und Saft ist nicht das, worum es den Verantwortlichen beider Seiten eigentlich geht.

Es kämen einfach neue Impulse, neue Anregungen, meint Strauß. Man müsse sich auf eine neue Form mit jemandem unterhalten, auseinandersetzen. Und das sei es auch, was man im Arbeitsleben brauche, ergänzt Buck. Ein Mitarbeiter müsse auch mal mit ausländischen Mitarbeitern zusammenarbeiten, er müsse vielleicht auch mal ins Ausland gehen, da seien andere Positionen die er vertreten müsse und da müsse er einfach auch klarkommen und das sei der Hintergrund, warum man das machen.

Ein Konzept das sich seit zehn Jahren bewährt hat. Und darauf könne man stolz sein, denn kaum eine Kooperation halte so lange wie die der Dreifürstensteinschule mit Bosch. Eine Urkunde der IHK bestätigt die erfolgreiche Zusammenarbeit, die beide Partner auf jeden Fall noch mindestens weitere zehn Jahre fortsetzen wollen.

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