Im Frühjahr 2020 hatte sich der Plan der deutschen Bundesregierung über eine solche gerechte Verteilung, laut Massute, so angehört: „Viren haben keine Staatsangehörigkeit. Genauso werden die Gegenmittel keine Staatsangehörigkeit haben. Und ein Impfstoff sollte ein öffentliches globales Gut sein", zitiert Massute.
Die Realität sah dann aber anders aus, betonte Massute weiter.
„Wir haben schon gehört, dass es unterschiedlich lange dauern wird bis eben Menschen auf der Welt Zugang zu Impfstoffen haben werden. Es gibt auch pessimistischere Kalkulationen, die sagen, es dauert bis zu 57 Jahre bis alle Menschen Zugang zu Covid-19-Impstoffen haben werden. Und man sieht eben auch ganz klar, wie krass die ungleiche Verteilung gerade doch aussieht", so Massute.
Helfen könnte der Verzicht auf das Covid-19-Impfstoffpatent und der freie Zugang zu dem für die Impfstoffherstellung erforderlichen technologischen Wissen, helfen, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie zu stoppen
„Die Linke setzt sich im Bundestag seit über einem Jahr für die Patentfreigabe ein. Wir haben dazu Anträge eingebracht. Wir haben auch die Diskussion um die Vergabe von Zwangslizenzen in den Bundestag gebracht. Immerhin ermöglicht ja auch das Infektionsschutzgesetz, das in solch einer Notlage Zwangslizenzen möglich wären", erklärte die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel.
Bis auf die Grünen habe man im Bundestag aber nur wenig Unterstützung bei diesem Anliegen, erklärte Hänsel weiter.
Im Anschluss wurde in weiteren Gesprächen mit den Teilnehmern über Möglichkeiten für mehr globale soziale Gerechtigkeit gesprochen und wie diese erreicht werden können.
Bedeckt 6 / 8° C Luftfeuchte: 91% |
Stark bewölkt 11 / 13° C Luftfeuchte: 70% |
Bedeckt 6 / 8° C Luftfeuchte: 90% |