FDP Stadträtin Sarah Zickler | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen / Baden-Württemberg :

Landesvorstandswahlen des liberalen Mittelstand

Stand: 19.06.21 06:38 Uhr

Die Landesvorstandswahlen des Liberalen Mittelstand Baden-Württemberg wurden am Samstag im „Six feet under“ in Reutlingen abgehalten. Die Reutlinger Stadträtin Sarah Zickler hatte sich im Vorfeld für die Position der Generalsekretärin beworben - und bekam 100% der Stimmen. Anwesend waren außerdem viele hochkarätige FDP-Politiker, wie der baden-württembergische Parteivorsitzende Hans-Ulrich Rülke oder Europaabgeordneter Andreas Glück.


Zur Abwechslung mal wieder in einer Präsenzveranstaltung trafen sich die Mitglieder des Liberalen Mittelstand Baden-Württemberg, sowie viele weitere FDP-Politiker in der Reutlinger Eventlocation „six feet under." Anlass waren die Landesvorstandswahlen des Liberalen Mittelstand Baden-Württemberg – kurz „lim" genannt. Doch was genau macht diese Vereinigung eigentlich?

„Wir sind eine Vereinigung von Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch Selbstständigen und Soloselbstständigen. Und wir möchten die Unternehmerinnen und Unternehmer in die Parlamente bringen, weil wir der Meinung sind, dass nur jemand, der auch die Erfahrung als Unternehmer hat, Unternehmer entsprechend gut auch vertreten kann in der Politik", erklärt die Reutlinger Stadträtin Sarah Zickler.

Und besonders jetzt durch die Corona-Krise brauche der Mittelstand Unterstützung, das weiß auch der Bundestagsabgeordnete aus Bayern, Stephan Thomae.

„Die Corona-Pandemie hat vor allem dem Mittelstand schwer zugesetzt. Wenn große Unternehmen ins Schlingern geraten, dann kommt der Bundeskanzler, in diesem Fall die Bundeskanzlerin, oder der Wirtschaftsminister. Wenn kleine Unternehmen ins Schlingern geraten, dann kommt schnell der Gerichtsvollzieher. Und das ist eine Situation, die wir ändern müssen. Wir müssen klar machen, dass wir ein Herz für den Mittelstand haben, dass wir seine Sorgen, seine Nöte und seine Sprache verstehen. Das ist die Aufgabe der freien Demokraten, die Aufgabe der FDP. Weil in unseren Reihen selbst viele Mittelständler sind", so Thomae.

Bis zur Bundestagswahl sind es noch drei Monate. Eines ist aber spürbar: die FDP will auf jeden Fall mitregieren.

„Weil es jetzt darauf ankommen wird [...] möglichst schnell aus der Wirtschaftskrise zu kommen. Es ist eine Haushaltskrise, eine Wirtschaftskrise – wir müssen den Mittelstand von unnötiger Bürokratie, von unnötigen Belastungen entlasten. Dazu braucht es die FDP. Das ist die Voraussetzung, dass wir schnell aus der Krise kommen, herauswachsen können. Nicht durch Steuererhöhungen und Mehrbelastungen, sondern durch Entlastungen, durch Kreativität und die Potenziale lösen, die unsere Wirtschaft hat", erklärt der Reutlinger FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober.

An diesem Tag anwesend war auch der FDP-Parteivorsitzende in Baden-Württemberg, Hans-Ulrich Rülke. In seiner Rede kritisierte er die aktuelle Landesregierung scharf und betonte außerdem, dass von der CDU im neuen Koalitionsvertrag des Landes nichts mehr zu spüren sei. Sein Ziel: die CDU unter 20% zu bringen.

„Nun es gibt hunderttausende von Wählerinnen und Wählern, die für einen Kurs der ökonomischen Vernunft stehen. Und die sich eben nicht Solaranlagen aufs Dach zwingen lassen wollen. [...] Diese Wählerinnen und Wähler, die vielleicht traditionell CDU Wähler sind, suchen vielleicht eine neue politische Heimat. Diese neue politische Heimat bietet dann die FDP als Kraft der wirtschaftlichen Vernunft", sp Rülke.

Nach weiteren Reden kam es dann zu den eigentlichen Wahlen. Als neuer Lim-Vorstand für Baden-Württemberg wurde Dr. Thilo Scholpp gewählt. Nachdem sich die Reutlinger Stadträtin Sarah Zickler persönlich vorgestellt hatte, wurde sie mit 100% der Stimmen zur neuen Generalsekretärin gewählt – einen Gegenkandidat gab es nicht. Ihre neue Position beschreibt sie wie folgt: „Die Generalsekretäre sind gerne so ein bisschen die Wadenbeißer. Sprich, ich werde diejenige sein, die auch die unangenehmen Dinge laut aussprechen darf. Vorsitzende müssen sich da ja immer etwas zurücknehmen, aber als Generalsekretärin wird das mein Job", so Zickler.

Im Anschluss wurden dann noch weitere Positionen wie Stellvertreter und Schatzmeister gewählt.

WERBUNG:



Seitenanzeige: