Bürgermeister Dold | Bildquelle: RTF1

Pliezhausen:

Bürgermeister Dold schreibt Brief an Kultusministerium: Testpflicht für Kinder im Sport kaum umsetzbar

Stand: 26.05.21 15:20 Uhr

Aufgrund niedriger Inzidenzwerte ist seit der vergangenen Woche auch im Landkreis Reutlingen Freizeit- und Amateursport wieder möglich. Vor allem für Kinder und Jugendliche stellt dies wohl einen wichtigen Schritt Richtung Normalität dar. Aber leider nur theoretisch, denn die Corona-Verordnung des Landes sieht derzeit vor, dass nichtgeimpfte und nichtgenesene Kinder getestet werden sollen. Eine Aufgabe, die von Vereinen und anderen Anbietern von Freizeitsport, laut Pliezhausens Bürgermeister Christof Dold in der Praxis kaum umsetzbar ist. Deshalb hat er sich in einem offenen Brief an das Kultusministerium gewandt. Wir von RTF.1 haben den Rathauschef zum Interview getroffen.


Dass in Pliezhausen der Sport großgeschrieben wird, wurde zuletzt Anfang des Monats beim Internationalen Läufermeeting im Schönbuchstadion deutlich. Aber nicht nur der Profisport, sondern auch der Freizeit- und Amateursport spielt in der Gemeinde eine große Rolle. Dass dieser angesichts niedriger Inzidenzwerte wieder stattfinden darf, freut auch Bürgermeister Christof Dold. Das Problem: die bestehende Testpflicht für Kinder.

Die derzeit bestehende Testpflicht für nichtgeimpfte sowie nichtgenesene Kinder zwischen 6 und 14 Jahren sei in der Praxis für die Vereine oder auch auch andere Anbieter von Freizeitsport kaum möglich, so Dold Deshalb hat sich der Rathauschef Mitte Mai stellvertretend für seine Gemeinde in einem offenen Brief an das Kultusministerium gewandt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.

Obwohl das Kultusministerium laut Dold seine Auffassung und die der Vereine teilt, dass die Tespflicht bei Kindern so nicht umsetzbar ist, gibt es bisher noch keinen Alternativvorschlag, denn die Corona-Verordnung wird vom Land erlassen und liegt somit im Zuständigkeitsbereich des Sozialministeriums und die betreffende Abstimmung hat dort noch nicht stattgefunden. Dass sich seitens des Sozialministeriums so viel Zeit gelassen wird bedauert Dold, denn insbesondere die Kinder würden in Pandemiezeiten nicht nur unter dem Mangel an Bewegung, sondern auch einem Mangel an sozialen Kontakten leiden.

Einen Anfang hat Christof Dold mit seinem Brief sicherlich gemacht. Während die Antwort des Sozialministeriums auf sich warten lässt, befinden sich er und die jungen Sportler aber weiterhin in einer Art Schwebezustand, so Dold abschließend.

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