Übergabe Förderbescheid | Bildquelle: Baden-Württemberg oder IHK

Reutlingen/Baden-Württemberg:

ElringKlinger AG und Manz AG erhalten Förderbescheide für Batterie-Vorhaben

Stand: 27.04.21 16:29 Uhr

Der Automobilzulieferer ElringKlinger AG aus Dettingen/Erms und das Maschinenbauunternehmen Manz AG aus Reutlingen packen den Strukturwandel an: Beide Unternehmen planen wichtige Projekte in der Batterietechnologie. Damit sie ihre Vorhaben verwirklichen können, erhalten sie eine Förderung im Rahmen des „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI), zu Deutsch etwa „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse“ . Der Zuwendungsbescheid wurde den beiden Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen am heutigen Dienstag übergeben.


Förderungen in Millionenhöhe haben zwei Unternehmen aus der Region am Dienstag erhalten: die ElringKlinger AG aus Dettingen/Erms sowie die Manz AG aus Reutlingen.

In der IHK Zentrale in Reutlingen übergaben der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß und Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Zuwendungsbescheide. Mit den Fördermitteln wollen beide Firmen zwei zukunftsweisende Projekte in der Batterietechnologie vorantreiben.

"Batterien sind nicht nur essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Standorts, sondern sie tragen auch zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Wirtschaftsweise bei", betont Hoffmeister-Kraut in ihrer Rede. Die Projekte der ElringKlinger AG und der Manz AG würden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um Baden-Württemberg und Europa stärker, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.

Deshalb geht das Maschinenbauunternehmen Manz AG das Projekt „Lithium-Batteriefabrik der Zukunft" an. Im Rahmen dessen sollen hocheffiziente Produktionsanlagen für die Batteriezellfertigung entwickelt werden. Die Herstellprozesse und die dazugehörigen Anlagen basieren auf einem neuen, digitalisierten und kostengünstigen Geschäftsmodell. Manz werde somit einen wirksamen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Batterieindustrie in Europa leisten.

Für dieses Vorhaben hat das Unternehmen rund 70 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium erhalten, Baden-Württemberg beteiligt sich an der Finanzierung.

Die Batteriezelle benötigt allerdings energieintensive Rohstoffe wie Kupfer – die möchte die ElringKlinger AG reduzieren, und zwar durch ein neues Zellgehäusedesign. Der jetzige Deckel bestehe derzeit noch aus 20 Einzelteilen - mit dem neuen Design würden bis zu einem Viertel der Komponenten eingespart, so der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf. Das verringere auch den Fertigungsaufwand und Materialbedarf. Der CO2-Footprint werde daher um 40 Prozent reduziert. Das Projekt wird mit rund 34 Millionen Euro unterstützt.

Beiden Begünstigten hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einer Videobotschaft gratuliert. Kretschmann ist fest davon überzeugt: "Nur, wer die Schlüsselenergie der Energiewende beherrscht, kann Wohlstand und Arbeitsplätze langfristig sichern." Deshalb sei es wichtig und richtig, dass Europa in der Batteriezellfertigung unabhängig werde.

Und dass Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird, darin ist sich der Ministerpräsident sicher. Er wünscht den beiden Unternehmen viel Erfolg auf ihrem Weg.

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