Ratifikationsurkunde | Bildquelle: RTF.1

Hechingen:

Neue Schätze im Hohenzollerischen Landesmuseum

Stand: 14.04.21 10:17 Uhr

Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Und Albert Einstein haben Einzug in das Hohenzollerische Landesmuseum in Hechingen erhalten - und zwar in Form von neuen Ausstellungsstücken. Dabei handelt es sich um zwei ganz besondere Objekte. Welche das sind, lesen Sie hier.


Das Hohenzollerische Landesmuseum in Hechingen befindet sich derzeit zwar noch im Lockdown, doch hinter den geschlossenen Türen tut sich etwas: das Museum ist um einige Schätze reicher geworden. Das große Highlight darunter: eine Ratifikationsurkunde. Diese ist laut Bürgermeister Philipp Hahn sehr bedeutend für die politische Kultur, Identität und Geschichte Hechingens, denn es bezeugt, dass das Fürstentum Hohenzollern-Hechingen in das Königreich Preußen überging.

Ein wertvolles Stück Geschichte also, aus dem Jahr 1850, eigenhändig unterzeichnet von Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen. Und das besondere daran: es gibt insgesamt drei Exemplare und hierbei handelt es sich um das Hechinger Exemplar. Das Sigmaringer Exemplar befindet sich im Staatsarchiv Sigmaringen und ein weiteres ist im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin untergebracht, erzählt der Museumsleiter David Hendel.

Geschenkt wurde diese Urkunde von Ursula Gräfin von Rothenburg. Eine weitere Schenkung gab es von Gisela Seitz - einer angeheirateten Nachfahrin der Familie, die lange das Hotel Linde-Post am Obertorplatz in Hechingen betrieb. Sie übergab dem Museum das Gästebuch des Hotels – und dieses enthält einen besonderen Eintrag: nämlich von Albert Einstein und dessen Frau und Cousine, Elsa Einstein. Sie war Hechingerin und gemeinsam haben sie am 30.09.1920 im Gasthaus Linde-Post logiert. Zwar wurde der Originaleintrag von einem Mitarbeiter des Hotels geschrieben, und doch bezeugt eben jener, dass Einstein in Hechingen gewesen war.

Aber das Gasthaus Linde-Post beinhaltete nicht nur weltberühmte Gäste, sondern noch viel mehr: Gisela Seitz hat dem Museum eine riesige Sammlung an Gemälden, Bildern, Kleingegenständen übergeben, alle haben etwas mit dem Gasthaus Linde-Post zu tun. Auch die Familienchronik sei ein großer Teil davon, und die gelte es nun aufzuarbeiten, so der Museumsleiter.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auch gerne daran beteiligen, so der Museumsleiter. Und dann hofft er, all das schon bald in einer Ausstellung präsentieren zu können.

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