Wilde Wochen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

"Wilde Wochen" - Reh- und Wildschweingerichte für die Wintermonate

Stand: 23.10.14 14:43 Uhr

Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, die Tage immer kürzer werden und die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, dann sind auch wieder vermehrt Wildgerichte auf dem Speiseplan zu finden: Reh und Wildschwein werden traditionell in den Wintermonaten gegessen. Um den Absatz des regionalen Wildfleisches zu erhöhen, starten am 21.10.2014 wieder die "Wilden Wochen".

Noch vor wenigen Jahren hatten die Jäger aus der Region große Probleme damit, das Wildbret an den Kunden zu bringen. Mit der nun bereits sechsten Auflage der Kampagne "Wilde Wochen" aber ist, so die Veranstalter, in der Bevölkerung das Bewusstsein für regionales Wild geschärft worden. 

Wolfgang Auer, Kreisjägermeister Reutlingen, sagt dazu:  "Leute sind mehr bereit Wild zu essen. Sie sind interessierter, sind bereit auch selber zu kochen, was vor zehn Jahren weniger der Fall war." Das heiße, die Leute fahren durch die Werbung, die durch die Wilden Wochen gemacht werde, "darauf ab und wollen mehr Wild essen."

Gastronomen und auch Privatpersonen seien mittlerweile zu treuen Abnehmern geworden. Das Landratsamt Reutlingen und das Kreisforstamt unterstützen von Beginn an die Wilden Wochen. Dass das Wildbret aus der Region mittlerweile so gut vermarktet wird, ist laut Kreisforstamt auch ein Verdienst von Qualitätsvorgaben.

Man garantiere dem Kunden, dass das Stück wirklich aus einem Bereich 100 Kilometer um den Betrieb herum stamme, sagt Stefan Brunner vom Kreisforstamt Reutlingen: "Das Wichtige ist, dass es kurze Wege sind, man schafft hier Vertrauensverhältnisse. Und damit ist es kein unbekanntes Produkt, sonder das Produkt Wild bekommt auf einmal ein Gesicht: Nämlich das Gesicht vom Jäger, vom Gastronom, und das ist der Punkt wo die Kunden mittlerweile sehr sehr viel Wert drauf legen." 

Die fünfzehn beteiligten Gastronomie-Betriebe wollen in den Wilden Wochen ein vielfältiges Angebot an Wildgerichten auftischen. Dabei soll es aber nicht nur Deftiges geben. Die Kampagne soll die Menschen auch ermuntern, selbst zum Kochlöffel zu greifen und Kreatives zu zaubern. 

"Im Prinzip erst einmal die Scheu nehmen vorm Reh", erklärt der Küchenchef vom Gasthof Südbahnhof in Pfullingen, Thomas Faiß. Man gehe nicht einfach zum Metzger und hole sich ein Stück Fleisch und haue es in die Pfanne. "Es ist doch von der Beschaffung her ein bisschen aufwändiger". Außerdem: Wer könne zu Hause denn ein ganzes Reh als solches verarbeiten. Der Küchenchef sagte weiter, den den Leuten solle auch die Scheu genommen werden. Denen, die schon zu Hause viel kochen, sollen noch ein paar Anregungen gegeben werden, "dass da ein bissle Abwechslung auf dem Teller ist."

Thomas Faiß wird Gastgeber der heutigen Auftaktveranstaltung zu den "Wilden Wochen" sein. Teilnehmer und Profi-Köche bereiten dann gemeinsam verschiedene Gerichte zu. Die Wilden Wochen dauern bis zum Jahresende, Sonderaktionen wie Wildkochkurse sollen die Kampagne zusätzlich aufpeppen. 

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