Die Vögel fühlen sich in einer von Menschen geprägten Umgebung grundsätzlich wohl. Die Mehlschwalbe mit ihrem leuchtend weißen Bürzel und Bauch und dem tief gekerbten Schwanz nutzt vor allem rau verputzte Hauswände unter geschützten Dachvorsprüngen zum Bau ihres Nestes. Sie brütet gerne in Kolonien. Das bringt jedoch Kot und Reste von Nistmaterial an Fassaden und auf dem Boden mit sich. „Viele Nester werden daher mutwillig zerstört, dabei würde ein einen halben Meter unterhalb der Nester angebrachtes Brett oder eine gelegentliche Säuberung bereits wirksam Abhilfe schaffen", so Neuling.
Rauchschwalben, die über ihre braunrote Färbung von Kehle und Stirn gut erkennbar sind, bevorzugen Balken oder Mauervorsprünge in Ställen, Scheunen oder Carports. Leider bleiben die notwendigen Einflugluken nach Renovierungen zunehmend verschlossen oder sind bei Neubauten gar nicht erst vorhanden. „Möglichst viele Lager und Ställe sollten in der warmen Jahreshälfte nicht komplett verschlossen sein. Eine Einflugluke reicht Rauchschwalben bereits", so Neuling.
Gebäude mit vorhandenen und erhaltenen Nistplätzen für Schwalben werden vom NABU als „Schwalbenfreundliches Haus" mit einer Plakette ausgezeichnet. Immer mehr Menschen wollen sich auf diese Weise engagieren. Seit 2017 ist die Zahl der Bewerbungen um die Auszeichnung von 1263 im Jahr 2017 auf 2110 (2020) gestiegen. Neuling: „Das ist auch ein Beitrag dazu, dass sich die Bestände beider Arten in den letzten zehn Jahren stabilisiert haben, wenn auch auf niedrigem Niveau."
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