Schwalbe | Bildquelle: Pixabay.com

Schwalben Nistplätze bieten:

Mitmachen bei der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“

Stand: 26.03.21 16:13 Uhr

Die ersten Schwalben sind seit Mitte März zurück in Baden-Württemberg. Die ortstreuen Mehl-, Rauch- und Uferschwalben sowie einzelne Felsenschwalben kehren jedes Jahr an ihre Brutplätze zurück. Dafür müssen die Langstreckenzieher teils mehr als 12.000 Flugkilometer hinter sich bringen.

„Diese unglaubliche Leistung der nur zwölf bis 18 Zentimeter großen Vögel gehört belohnt. Mit Nistplätzen und einer attraktiven, insektenreichen Natur können wir den Frühlingsboten zu einem guten Start in die Brutsaison verhelfen", sagt Rudi Apel, Schwalbenbeauftragter des NABU Baden-Württemberg.

Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus" macht der NABU seit vielen Jahren auf die Not, vor allem von Rauch- und Mehlschwalben, aufmerksam, die in der menschlichen Umgebung wohnen. Eine Plakette zeichnet Hausbesitzerinnen und -besitzer aus, die den Schwalben Obdach geben. „Der Anblick der grazilen Flieger lässt viele Herzen höherschlagen und verbreitet gute Laune, denn sie läuten die warme Jahreszeit ein", sagt Apel.

Gemeinsamer Appell: Hoftor auf für Schwaben

Speziell Landwirtinnen und Landwirte ruft der NABU erneut gemeinsam mit den Bauernverbänden im Land auf, den Schwalben ihr Hoftor zu öffnen. Die Rauchschwalbe oder Bauernschwalbe, gut erkennbar an ihren langen Schwanzspießen und der braunroten Färbung an Kehle und Stirn, nistet gern in Ställen und Scheunen. Jedoch machen der Insektenschwund, verstärkte Hygieneanforderungen in Ställen und die starke Versiegelung der Landschaft den Vögeln zu schaffen. Ein Flyer informiert unter dem Motto „Hoftor auf für Schwalben!" kurz und knapp über die Lebensweise der Kulturfolger und gibt Tipps zum guten Miteinander. Er ist beim NABU Baden-Württemberg und über die regionalen Geschäftsstellen der Bauernverbände sowie auf www.NABU-BW.de/schwalbenfreundlicheshaus erhältlich.

Schwalbenhilfe ganz praktisch

Ob Haus oder Hof – wer die Möglichkeit hat, sollte Schwalben unterstützen – mit einheimischen Pflanzen, die mehr Insekten und damit indirekt Schwalben Nahrung bieten, mit Lehmpfützen als Quelle für Baumaterial und mit Toleranz gegenüber ihren Nistplätzen an Gebäuden. So profitiert auch die blauschwarze Mehlschwalbe mit ihrem leuchtend weißen Bürzel und Bauch von schwalbenfreundlichen Häusern, wo sie ihr Nest gern an rau verputzten Hauswänden unter geschützten Dachvorsprüngen baut. Rauch- und Mehlschwalben sind nicht die einzigen Schwalben, die in Baden-Württemberg leben. Auch die Uferschwalbe, die ihre Niströhren in sandige Steilwände gräbt, kommt bei uns vor, besonders in den Flusstälern. Die Felsenschwalbe, sonst überwiegend in Südeuropa und Nordafrika zuhause, brütet als Folge des Klimawandels seit einigen Jahren mit aktuell rund 50 Brutpaaren auch hierzulande, so im Höllental in Südbaden.

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