Merkel | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg / Berlin:

"Osterruhe" gekippt - Kanzlerin räumt Fehler ein

Stand: 24.03.21 22:53 Uhr

Wer sich in der Region Neckar-Alb gefragt hat, wie das jetzt alles genau über Ostern funktionieren soll, kann sich beruhigt zurücklehnen - zumindest was die Feiertage betrifft, bleibt alles beim Alten. Denn Kanzlerin Merkel trat am Mittag vor die Kameras, um einen - wie sie selbst sagte - Fehler zu korrigieren.


Zu viele offene Fragen, zu viel Kritik gab es an der geplanten zusätzlichen Osterruhe am Gründonnerstag und Karsamstag. Die aufgeworfenen Fragen, wie die Lohnfortzahlung von ausgefallenen Arbeitsstunden bis zur Lage in den Geschäften und Betrieben, hätten in der Kürze der Zeit nicht gelöst werden können, gibt Kanzlerin Merkel am Mittwochmittag zu.

"Ein Fehler muss als Fehler benannt werden und vor allem muss er korrigiert werden, und wenn möglich hat das noch rechtzeitig zu geschehen. Gleichwohl weiß ich natürlich, dass dieser gesamte Vorgang zusätzliche Verunsicherung auslöst, das bedaure ich zutiefst. Und darum bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung. Diese zusätzliche Verunsicherung bedaure ich umso mehr, als dass wir uns, und dabei bleibt es leider, mitten in der durch den mutierten Virus ausgelösten dritten Welle der Pandemie befinden", erklärt Merkel.

Der sogenannte Ostershutdown sei daher auch in bester Absicht entworfen worden, denn man müsse es unbedingt schaffen die dritte Welle der Pandemie zu bremsen und umzukehren, so Merkel weiter.

"Ich danke einmal mehr allen, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen,die dritte Welle mit der tödlicheren und ansteckenderen Mutation des Corona-Virus zu bremsen und zu stoppen. Dazu bietet der Beschluss von Montag, auch ohne die sogenannte Osterruhe, einen Rahmen: mit der Notbremse, mit der Möglichkeit von regionalen Ausgangsbegrenzungen und Kontaktbeschränkungen, mit dem Ausbau des Testens, natürlich auch mit der immer weiter verstärkenden Impfkampagne", so die Bundeskanzlerin.

Ministerpräsident Kretschmann kündigte heute in Stuttgart an, dass die nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr in Regionen mit Inzidenz-Werten von über 100 wieder greifen werden. Auch die beschlossene Notbremse soll in baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen mit Inzidenzen ab 100 gezogen werden.

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