Corona-Schnelltest | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg/Deutschland:

Viele Betriebe im Südwesten testen ihre Belegschaften bereits

Stand: 22.03.21 15:07 Uhr

Fast die Hälfte der Südwestbetriebe testet bereits ihre Belegschaften oder startet damit in Kürze. Das geht aus einer Pressemitteilung des Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) hervor.

19 % der Unternehmen testen ihre Belegschaften bereits, 27 % starten damit in Kürze. Das ergab eine aktuelle Umfrage von 935 Unternehmen im Land, die der BWIHK durchgeführt hat.

Ein ähnliches Ergebnis erbrachte die Umfrage laut Deutschem IHK-Tag (DIHK) bundesweit. Weiter vorne im deutschlandweiten Vergleich liegen aber die großen Unternehmen im Südwesten mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Demnach testen schon 46 % der baden-württembergischen Großbetriebe und ein Drittel plant dies in Kürze, während bundesweit 40 % testen und sich 39 % in der Planung befinden.

„Immer mehr Betriebe im Land stellen sich aufs Testen ein und viele setzen es bereits um. Das ist eine sehr gute Nachricht und trägt dazu bei, dass wir mehr Sicherheit im Umgang mit der Pandemie bekommen", heißt es seitens der Stuttgarter BWIK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning in einer Pressemitteilung. „Auch beim Impfen müssen die Unternehmen so bald als möglich eingebunden werden. Sie haben mit ihren Betriebsärzten – genauso wie die Hausärzte – große Erfahrungen aus den jährlichen Grippeimpfungen. Das bringt uns schnell voran. Man muss das Ei des Kolumbus nicht immer wieder neu erfinden, wenn es schon vorhandene Strukturen gibt, die sich bewährt haben", so Breuning.

Die Umfrage zeigt auch, dass kleine und mittlere Betriebe beim Testen teils noch ausgebremst werden. Während sich bei Kleinst- und Kleinbetrieben zu 45 % der befragten Unternehmen die Beschäftigten im Homeoffice befinden, fehlt es den mittleren Betrieben vor allem an Informationen. 25 bis 50 % der Betriebe der kleinen bis mittleren Größenklassen geben dies an. Ein weiteres Problem ist laut Umfrage die finanzielle Unterstützung. 57 % der Unternehmen, die bereits testen, erwarten finanzielle Unterstützung zur Deckung der Testkosten – alle Befragten aus Gastronomie, KFZ-Handel und Kultur- und Kreativwirtschaft äußerten sich so, aber auch fast alle Betriebe der Gesundheitswirtschaft und die Hälfte bzw. mehr als die Hälfte der Industriebetriebe, des Baugewerbes sowie des Groß- und Einzelhandels. Die meisten dieser Unternehmen mussten teils schwere Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen.

Immerhin 35 % aller Befragten brauchen diese Unterstützung nicht. „Die Politik darf hier nicht an der falschen Stelle sparen", mahnt Breuning und erwartet entsprechend kluges und vorausschauendes Handeln von politisch Verantwortlichen.

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