Dieselfahrverbote | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen/Tübingen:

Andreas Weber von den Freien Wählern zu Dieselfahrverboten

Stand: 10.03.21 15:56 Uhr

Wie steht es um das Dieselfahrverbot in Reutlingen? Was sind die Alternativen und wird an der Messstelle überhaupt korrekt gemessen? Diesen Fragen stellte sich der Landtagskandidat Andreas Weber von den Freien Wählern. Am gestrigen Dienstagabend hat er zum gemeinsamen Austausch über das Dieselfahrverbot eingeladen.


Die Messstation in der Reutlinger Lederstraße misst derzeit laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg einen Stickstoffdioxid-Wert von rund 30 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter Luft). Ab einem Jahresmittel von 40 µg/m³ könnten Maßnahmen wie ein Dieselfahrverbot drohen.

Andreas Weber von den Freien Wähler sieht das kritisch. Laut ihm ginge es bei den Fahrverboten nicht ausschließlich um den Klimaschutz, sondern um eine von der EU angenommene und nicht wissenschaftlich bewiesene gesundheitliche Beeinträchtigung der Menschen ab einem Jahresmittelwert von 40 µg/m³.

Um die Luftqualität besser beurteilen zu können, benötige es Vorgaben an die Standorte der Messstellen. Auch sollte die Luftqualität vor allem da gemessen werden, wo sich die Menschen für einen längeren Zeitraum aufhalten, so Weber weiter.

Außerdem kritisierte er die Berechnung des Stickstoffdioxid-Werts. Laut ihm werde der gesamte NO2-Wert dem Verkehr zugeordnet. Dies würde auch so von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und dem Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg an das Gericht weitergegeben. Laut Weber stamme aber nur knapp die Hälfte des Stickstoffdioxids aus dem Straßenverkehr. Für die andere Hälfte seien die Industrie sowie Feuerungsanlagen verantwortlich. Trotzdem würde der gesamte NO2-Ausstoß dem Verkehr zugerechnet werden.

Des Weiteren meinte Weber, dass die Grünen die Fahrverbote vorantreiben würden. Dabei würden sie allerdings nicht die Interessen und die im Grundgesetz geschützten Freiheitsrechte der Fahrzeugeigentümer oder die Interessen der Wirtschaft verfolgen, sondern nur eine eigene Ideologie.

Als eine mögliche Lösung stellt Weber synthetische Kraftstoffe dar. Diese könnten dem Diesel und Benzin beigemischt werden, wodurch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bereits heute klimafreundlicher sein könnten.

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