Reutlingen und Corona | Bildquelle: RTF.1

Landkreis Reutlingen:

Landrat Reumann berichtet über die aktuelle Corona-Situation

Stand: 09.03.21 17:34 Uhr

Seit Anfang der Woche gilt die von Bund und Land beschlossene Corona-Verordnung. Reutlingens Landrat Thomas Reumann informierte am Montagnachmittag wie sich die neuen Beschlüsse auf seinen Landkreis auswirken.


Die Pandemie hat den Reutlinger Landkreis derzeit noch fest im Griff, dass wurde bei der gestrigen Pressekonferenz im Landratsamt, bei der unter anderem Landrat Thomas Reumann, und Wolfram Auch, Kreisbrandmeister und Verantwortlicher beim Kreisimpfzentrum, zugegen waren deutlich.

„Wir haben derzeit eine 7-Tage-Inzidenz von 61 Infizierten je 100.000. Einwohner und liegen damit in dem Bereich - nach der Corona-Verordnung - von 50 und 100 Neuinfizierten", erklärt Reumann.

Die aktuellen Zahlen (Stand 8.3. 12:30 Uhr) führen nun, vor allem bei der schrittweisen Öffnung des Einzelhandels im gesamten Bundesland zu merkwürdigen Situationen so Reumann weiter.

„Wir haben jetzt die Situation, dass im Landkreis Tübingen die Inzidenz-Werte deutlich geringer sind. Das führt jetzt zu einem Flickenteppich in Baden-Württemberg. Nämlich, dass beispielsweise im gemeinsamen Gewerbegebiet in Tübingen ein Wohnmarkt offen sein darf und das andere, das nur wenige 100 Meter weg ist, nur eingeschränkt öffnen kann", so Reumann.

Während also im selben Gewerbegebiet im einen Wohnmarkt wieder ganz regulär eingekauft werden kann, da er auf der Gemarkung Tübingen liegt, gilt im Reutlinger Wohnmarkt noch Click & Collect. Reumann habe sich deshalb mit dem Sozialministerium in Verbindung gesetzt. Die Gespräche seien zwar gut gewesen, so Reumann, doch die Corona-Verordnung lasse nur wenig Spielraum, weshalb er skeptisch bleibe, ob es eine tatsächlich eine Lösung für das Problem gebe.

Der Landrat warnte eindringlich davor, sogenannten Einkauftourismus nach Tübingen zu betreiben, denn so würden die Inzidenzwerte unweigerlich wieder ansteigen. Um das zu verhindern, hat die Stadt Tübingen seit dem 9. März eine Schnelltestpflicht für auswärtige Gäste, aus Kreisen mit einem Inzidenzwert ab 50, eingeführt. Weitere Informationen zur Tübinger-Testpflicht finden sie online.

Reumann konnte im Rahmen der Pressekonferenz aber auch gute Neuigkeiten berichten. So sei die Anzahl der Neuinfizierten in Altenheimen deutlich zurückgegangen.

„Wir kommen von 45 Prozent und sind jetzt bei 4 Prozent", so der Landrat.

Dies liege vor allem an der Arbeit, die die Verantwortlichen am städtischen Kreisimpfzentrum geleistet haben und weiterhin leisten. Kreisbrandmeister Wolfram Auch berichtet, dass aufgrund der zur Verfügung stehenden Impfmenge ab der nächsten Woche in einen Zwei-Schicht-Betrieb gewechselt werden könne.

Nach Ostern werde mit noch mehr Impfstoff gerechnet, erklärten Landrat Reumann und Kreisbrandmeister Auch abschließend.

Bis dahin gelte es, im Landkreis weiterhin eine Infrastruktur zu erhalten und aufzubauen, die Corona-Testungen anbiete und jedem Impfwilligen die Möglichkeit der Corona-Impfung ermögliche.

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