HAP Grieshaber Weg | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

Erholung und Kunst - HAP-Grieshaber-Weg lädt zum Spazieren und Nachdenken ein

Stand: 07.03.21 16:12 Uhr

Milde Temperaturen und viel Sonnenschein laden derzeit zu einem Spaziergang in der Natur ein. In Eningen unter Achalm bietet der HAP-Grieshaber-Weg aber nicht nur Erholung, sondern auch Kultur. In Abständen sind dort die Werke des Künstlers HAP Grieshaber ausgestellt, die manch einen zum Verweilen und Nachdenken bewegen.


Auf dem Weg vor der HAP-Grieshaber-Halle in Eningen unter Achalm, beginnt die Reise. Sie führt uns durch die künstlerischen Etappen des Eninger Holzschneiders HAP Grieshaber. Verschiedene Stationen zeigen seine Werke, die er im Laufe des Lebens gefertigt hat. Den Anfang macht das Replik des griechischen Hirtengottes Pan, das steht direkt neben der nach dem Künstler benannten Halle.

Warum das die erste Station ist, erklärt Hermann Walz. Er ist Mitglied im Förderverein Eninger Kunstwege und hat an diesem Projekt mitgewirkt. In seiner Jugend war Grieshaber in Griechenland und dort hat seine künstlerische Laufbahn begonnen, deshalb ist der Pan auch die erste Station. Und: "Der Pan war sein Symbol, den er über 20 Mal verschieden dargestellt hat", erklärt Walz.

Und wie seine künstlerische Laufbahn dann weiterging, kann Station für Station abgelaufen werden.

Ein Wal begegnet der Wanderin dann mitten am Fuß der Achalm. Was es damit auf sich hat, erklärt Peter Hespeler vom Förderverein. Damit wollte der Verein ein Ausrufezeichen setzen und bewirken, dass sich Menschen auch mit der politischen Seite des Künstlers auseinanderzusetzen. Denn HAP Grieshaber habe sich mit den Problemen der Zeit auseinandergesetzt, in diesem Fall mit dem Walfang.

Der Wal ist auch das Lieblingsreplik von Ramona Mathes. Sie arbeitet im Eninger Kulturamt, welches dieses Projekt nicht nur finanziell, sondern auch im Aufbau und bei der Pflege unterstützt. Die Gemeinde sehe sich im Auftrag, das künstlerische Erbe zu wahren. Denn Eningen habe ein Alleinstellungsmerkmal: hier hätten viele Künstler gelebt und die Umgebung als Inspirationsquelle genutzt.

Und sie sei froh darüber, dass sich engagierte Mitbürger aus dem Förderverein ehrenamtlich für dieses Erbe einsetzen und den HAP-Grieshaber-Weg geschaffen haben.

Mit den Stationen möchte die Gemeinde touristisch interessant werden – und das funktioniert: Mathes habe bereits beobachtet, wie die Leute spazieren und sich dabei über die Repliken, die Geschichte und den Künstler unterhalten hätten.

So bleiben der Künstler und die Landschaft im Gespräch – und gleichzeitig können Wanderer sich an weit mehr als der Natur erfreuen.

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