Warum es bei diesem Termin in die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul-Horn in Tübingen ging, erklärt Arnold wie folgt: „Ich habe mitgenommen, dass Paul-Horn unser Wahlprogramm quasi lebt. Also Technologie-Offenheit, Technologie-Spitzenforschung, an erster Stelle sein, Ausbildung in einem Haus, schöner wie heute kann man das eigentlich gar nicht darstellen."
Das mittelständische Unternehmen, das Werkzeuge zur Metallbearbeitung herstellt, symbolisiert auch für Kultusministerin Eisenmann – wie sie es nennt - Baden-Württemberg pur. Damit meint sie den Technologie-Standort, ein mittelständisches Unternehmen, das viel Wertschätzung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegt und Weiterbildungskonzepte anbietet. Es ginge aber auch um die Corona-Krise und wie es gelingen kann wirtschaftlich aus dieser Krise herauszukommen, erklärt Eisenmann. Von der Corona-Pandemie betroffen war das Tübinger Unternehmen insbesondere in den Monaten April und Mai 2020 als viele Aufträge eingestellt wurden.
„Wir sind ein mittelständisches Unternehmen. Und ein mittelständisches Unternehmen ist es eigentlich gewohnt, dass es sich nur auf seine eigenen Stärken und auch Schwächen natürlich konzentrieren kann. Unterstützung von links, rechts, vom Staat oder sonstigen Instituten, dass haben wir auch dieses Mal gesehen, auch in der Corona-Pandemie, wir haben da keine Erwartungshaltung gehabt, und das war auch gerechtfertigt. Deshalb müssen wir für unser Ziel, für unsere Mitarbeiter, unseren Erfolg oder Misserfolg kämpfen und auch dafür gerade stehen", erklärt Geschäftsführer Lothar Horn.
Mittlerweile habe sich die Auftragslage wieder einigermaßen normalisiert, so Lothar Horn weiter. Doch längst nicht in allen Unternehmen oder Branchen sieht es momentan so rosig aus. Für die Kultusministerin gehen die neuen Landesbeschlüsse zwar in eine richtige Richtung, doch einige Dinge, wie beispielsweise die Teststrategie, müssten noch verbessert werden.
„Tübingen ist ein gutes Beispiel, was man tun kann, das wünsche ich mir für ganz Baden-Württemberg und da gibt es noch Handlungsbedarf. Deshalb ja, Schritt in die richtige Richtung, aber wir brauchen natürlich auch, Wirtschaft die wieder anspringt, wir brauchen auch den Handel der öffnet, wir brauchen Gastronomie, wir brauchen Hotellerie, das sind alles Themenfelder, da geht es bei Vielen um die Existenz und das können wir einfach nicht ignorieren, bei aller Sorgfalt was die Ausbreitung des Virus betrifft", so Eisenmann.
Sorgen macht sich das Unternehmen Paul-Horn um den Nachwuchs. Durch die Corona-Pandemie sind viele Ausbildungsmessen weggefallen, die bisher immer eine gute Möglichkeit waren, um das Unternehmen und die Ausbildungsangebote zu präsentieren. Der Kontakt zu zukünftigen Azubis sei heute schwieriger als sonst, erklärt Geschäftsführer Markus Horn. Dieser Kontakt müssen jetzt anderweitig hergestellt werden.
Die künftigen Azubis, die sonst auf Ausbildungsmessen auch gerne Produkte – wie beispielsweise einen Tesa-Film-Halter konstruieren und entwickeln durften – müssen momentan anders erreicht werden, beispielsweise über die Schulen. Bis dahin dienen solche Unikate aus dem Hause Paul-Horn aber auch hervorragend als Gastgeschenke.
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