Die Corona-Pandemie hat das Thema Gesundheit und die Probleme in diesem Bereich stark in den Vordergrund gerückt, das wird in der virtuellen Podiumsdiskussion deutlich. Matteo Scacciante, Kreisvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Reutlingen, wollte von der Grünen Cindy Holmberg wissen, wie sie die Gesundheitsversorgung angehen möchte.
Holmberg sei für eine flächendeckende Versorgung: also weg von der Zentrierung von Ärzten und hin zu einem sektorenübergreifenden Gesundheitssystem. Das würde auch andere Gesundheitsberufe und Heilberufe mit einbeziehen und aufwerten. So würden sie sich alle unter einem Dach um die Patienten kümmern. Aber auch die Bezahlung müsse verbessert werden, damit die Berufe attraktiv werden.
Rudi Fischer von der FDP meint dazu, dass das Geld aber auch erwirtschaftet werden müsse. Wenn man die Bezahlung aufstocken möchte, dann müsse man auch bereit sein, die Kreisumlagen zu erhöhen oder die Krankenkassenbeiträge anzupassen, um die Kosten decken zu können.
Dass Gesundheitsberufe besser bezahlt werden sollten, darin stimmten die Landtagskandidaten überwiegend überein.
Petra Braun-Seitz von den Linken fordert darüber hinaus auch noch, dass patientenferne Bereiche wie die Reinigung ebenfalls besser bezahlt werden sollten. Denn die seien für die Hygiene zuständig und auch das sei ein wichtiger Aspekt in den Krankenhäusern.
Weiter auseinander gingen die Meinungen der Kandidaten dann doch beim Thema Bildung: soll die verbindliche Grundschulempfehlung wieder eingeführt werden oder nicht? Für Manuel Hailfinger von der CDU ist klar: er möchte die verbindliche Grundschulempfehlung zurück, das ist auch das, was die CDU Baden-Württemberg fordert.
Auch die FDP habe schon immer hinter der verbindlichen Grundschulempfehlung gestanden, so Rudi Fischers Meinung zu dem Thema.
Klaus Käppeler von der SPD widerspricht den beiden da vehement, er würde die verbindliche Grundschulempfehlung verhindern wollen. "Die Tatsache, nach dreieinhalb Jahren festzulegen - von schulischer Seite - dass ein Kind entweder einen Hauptschulabschluss oder einen Realabschluss macht, ist einfach falsch." Er als jahrelanger Hauptschullehrer wisse gut, dass Kinder sich plötzlich auch noch in der siebten und achten Klasse entwickeln würden.
Deshalb sollte lieber intensiv mit den Kindern gearbeitet werden, wie zum Beispiel in Gemeinschaftsschulen. So können sie nach und nach die Abschlüsse machen.
Dahinter stehen auch Petra Braun-Seitz und Cindy Holmberg.
Wer sich für die genauen Positionen der Landtagskandidaten interessiert, kann sich auf YouTube unter den Suchwörtern „Podiumsdiskussion Landtagswahl Hechingen/Münsingen" die komplette Diskussion ansehen.
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