Modell Anlagenpark TÜ | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Anlagenpark - Ergebnisse der digitalen Bürgerbeteiligung zum bisherigen Konzept

Stand: 07.02.21 14:29 Uhr

Der Anlagenpark in Tübingen soll umgestaltet werden. Dafür gibt es seitens der Stadt und einer Planungsbegleitgruppe konkrete Ideen für das neue Aussehen des Parks. Aber auch die Bürger durften ihre Vorschläge einbringen - aufgrund von Corona geschah das online. Die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung stellten die Verantwortlichen nun vor.


Genug Platz für Bewegung und Sport, aber auch Rückzugsräume zum Erholen – das und noch mehr plant die Stadt für den Anlagenpark.

Doch auch die Bürgerinnen und Bürger der Universitätsstadt durften ihre Vorschläge einreichen – und auch Kritik äußern. Aufgrund von Corona fand die Bürgerbeteiligung digital statt. Das machte einen Unterschied zur analogen Beteiligung, wie Baubürgermeister Cord Soehlke erklärt: so konnten mehr Menschen als bei einer Präsenzveranstaltung erreicht werden - und auch andere Gruppen als üblich.

Das bestätigt auch Projektleiterin Katrin Korth. Normalerweise seien bei Bürgerbeteiligungsprozessen oft ältere Leute vertreten, beim digitalen Format hingegen seien viele Menschen unter 40 Jahren und auch Familien erreicht worden.

Bei der jetzigen Beteiligung wurde auch deutlich, dass die Mehrheit dem Kernkonzept für den Anlagenpark positiv gegenübersteht. Allerdings gab es auch Kritik – zum Beispiel an der geplanten Seeterrasse. Die sei vielen Bürgerinnen und Bürgern noch zu steinern. Sie wollen mehr Grün und Schatten. Deshalb werde die Seeterrasse ihr Gesicht wohl noch ändern, so Soehlke.

Außerdem wünschen sich viele mehr Möglichkeiten für Bewegung und Sport – auch das wird die Stadt nun noch einmal angehen. Dabei wollen die Verantwortlichen dennoch versuchen, den Park nicht überzumöblieren.

Die meisten Rückmeldungen gab es beim Thema Radverkehr: Sollen Radfahrende auf den Wegen im Park fahren dürfen oder nur das blaue Fahrradband am Parkrand nutzen?

"Wir wollen eine Stimmung, die vielfältig, bunt und für verschiedenste Gruppen ist", betont Soehlke, "und Leute nicht unter Stress setzt." Stressig sei es aber manchmal mit den Radlern, da es noch kein Schnellverkehrssystem drumherum gebe und Leute deshalb manchmal zur Seite springen müssten. Soehlke würde es bevorzugen, das Problem gestalterisch zu lösen - ohne Schilder, ohne Regeln.

Dass das aber nicht immer klappt, wisse er aus Erfahrung. Um den schutzwürdigen Gruppen da entgegenzukommen, könne er sich durchaus vorstellen, dass in bestimmten Bereichen das Radfahren untersagt werden könnte.

Wie das endgültige Konzept für den neuen Anlagenpark dann aussieht, soll im Juli 2021 feststehen.

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