Buch aufgeschlagen mit Kreuz | Bildquelle: Pixabay

Katholische Kirche:

Neues Verfahren für Anerkennung als Missbrauchsopfer - Unabhängige Kommission entscheidet

Stand: 29.12.20 14:10 Uhr

Eine unabhängige Kommission entscheidet künftig über die so genannte Anerkennungsleistung für Missbrauchsopfer in der katholischen Kirche. Das neue Verfahren tritt am 1. Januar in Kraft.

Ausgangspunkt war die im Herbst 2018 veröffentlichte Studie "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" (MHG-Studie).

Die neue Verfahrensordnung löst das bisherige, seit 2011 praktizierte Verfahren zur materiellen Anerkennung erlittenen Leids ab. Mit Beginn der neuen Verfahrensordnung sind die entsprechenden Antragsformulare zunächst auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz abrufbar. Die Entscheidung zur Leistungshöhe wird künftig durch die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistung (UKA) getroffen.

Die sieben Mitglieder handeln weisungsunabhängig und sind keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der katholischen Kirche. Die Expertinnen und Experten der UKA kommen aus den Bereichen Recht, Medizin und Psychologie. Sie wurden für ihre Aufgabe vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, ernannt und haben sich bereits zu ihrer ersten Sitzung getroffen. Die UKA besteht aus folgenden Mitgliedern:

Die UKA wird bei ihrer Arbeit durch eine eigene Geschäftsstelle unterstützt. Ansprechpartnerin ist Sylke Schruff. Sie ist ab dem 7. Januar 2021 unter der Postadresse Geschäftsstelle der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen, Postfach 2962, 53019 Bonn, Tel.: 0228/103-121, E-Mail: info@anerkennung-kirche.de erreichbar. In den kommenden Wochen wird die Geschäftsstelle auch über eine eigene und unabhängige Internetseite verfügen.

Hintergrund

Das neue Verfahren zur Anerkennung des Leids gliedert sich in fünf Schritte:

WERBUNG:



Seitenanzeige: