Dr. Wolfgang Epp, IHK Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Leere Kassen der Stadt treiben der IHK Sorgenfalten auf die Stirn

Stand: 16.10.14 18:10 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen hat vorgestern ihren Konjunkturbericht für den Herbst vorgestellt. Die Unternehmen schätzen demnach die derzeitige wirtschaftliche Lage der Region Neckar-Alb noch weitgehend als sehr erfreulich ein. Doch es gibt ein Sorgenkind.


Die IHK Reutlingen verfolgt regelmäßig die Entwicklung von Wirtschaftsräumen. In ihrem Herbstbericht heißt es, der Region Neckar-Alb gehe es noch gut. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp beschreibt die regionale wirtschaftliche Lage als "auskömmlich" – wirkliche Zufriedenheit klingt anders. Epp weist auf ein großes Sorgenkind hin: "Wir schauen mit etwas Sorgen auf die Stadt Reutlingen, was das Thema Wirtschaftstruktur und die  Anzahl an Unternehmen anbelangt", sagt Epp. Auch bei von Eigentümer geführten Unternehmen sehe es schlecht aus, dabei seien diese wichtig für die Entwicklung und die Struktur eines Wirtschaftsorts. "Auch die relativ leeren Kassen im Reutlinger Stadtsäckel verfolgen wir  mit Sorge. Denn es ist auch wichtig, dass eine Kommune investieren kann", erklärt Epp weiter. 

Das Problem der Stadt Reutlingen: Ihr wachsender Schuldenberg. Derzeit hat die Kommune einen Schuldenstand von knapp 105 Millionen Euro. Bis 2018 soll die Last auf 150 Millionen steigen. Die Gewerbsteuereinnahmen sind zudem leicht gesunken. Keine rosigen Zeiten also für Rathauschefin Barbara Bosch. Zumal es in Reutlingen laut IHK an geeigneten Gewerbeflächen mangelt.

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