Hörbuch | Bildquelle: RTF1

Tübingen/Baden-Württemberg:

Kulturwissenschaftlerin präsentiert Hörbuch

Stand: 07.12.20 16:02 Uhr

"Papa, sag mal wie war das früher..." oder "Mama, warst du damals auch dabei.." Irgendwann einmal interessiert sich jeder für die Vergangenheit oder das Leben seiner Eltern und Großeltern. Und man ist überrascht, wie sich manche Dinge mit den Jahren verändert haben. Fragen Sie mal einen Jugendlichen, was ein Walkman ist. Das Arno Ruoff Archiv an der Universität Tübingen sammelt und archiviert seit Jahrzehnten Interviews der letzten 70 Jahren. Die Tübinger Forscherin Mirjam Nast hat etliche Aufzeichungen aus den verschiedensten Bereichen in einem Hörbuch mit dem Titel " Jetz isch halt aales anderscht, net" zusammengefasst und vorgestellt. Es handelt sich hierbei um das erste Hörbuch des Ludwig Uhland Instituts.


Das war ein Hörbeispiel aus der Kategorie "Leben und Arbeit" und zeigt den Wandel in der Industrie und wie die Menschen diese Veränderung wahrgenommen haben. Insgesamt drei Kategorien umfasst dieses Hörbuch, das Teil eines vom "Ministerium für den Ländlichen Raum Baden-Württemberg" geförderten Forschungsprojekt ist.

Prof. Hubert Klausmann, Leiter Ludwig-Uhland-Institut Tübingen: "Wir haben vor fünf Jahren ein Digitalisierungsprogramm des Wissenschaftsministerium bekommen und in diesem Programm haben wir auch das Arno Ruoff Archiv digitalisiert. Und da haben wir nun ein Forschungsprojekt vom Ministerium ländlicher Raum erhalten, welches dieses Hörbuchprojekt finanziert. Und Frau Nast hast dieses Projekt übernommen und es ist auch kein Dialektprojekt, sondern ein kulturwissenschaftliches und Sie werden sehen, was diese Wissenschaft in den letzten Jahren geleistet hat."

Das Hörbuch ist bewusst populärwissenschaftlich ausgelegt, um interessierte Laien anzusprechen. Jedoch darf der wissenschaftliche Aspekt dieser authentischen Aufnahmen nicht außer Acht gelassen werden, denn es zeigt eben auch den Wandel der Sprache.

Dr. Mirjam Nast, Ludwig-Uhland-Institut Tübingen: "Es wurde nach den Alltagsthemen gefragt, weil man erwartet hat, dass die Leute darüber erzählen und dass so die Begriffe erfasst werden können und die Wörter, die sie im Alltag verwenden. Und das ist jetzt für uns in der Sekundärnutzung sehr wichtig."

Aufzeichungen sind deshalb sehr wichtig, so die Tübinger Forscher, denn sie beinhalten wichtige Zeugnisse aus einer vergangenen Zeit. Das Hörbuch ist ab sofort im Handel erhältlich.

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