Harald Herrmann, HWK | Bildquelle: RTF1

Region Neckar-Alb:

Vergleichsweise glimpflich durchgekommen - Auswirkungen der Corona-Krise auf das Handwerk

Stand: 24.11.20 09:51 Uhr

Die Wintervollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen steht auf dem Programm der Handwerker in der Region. Normalerweise debattieren die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Handwerksbetriebe hier über den Wirtschafts- und Finanzplan für das kommende Jahr. Im Pandemiejahr 2020 liegen die Themenschwerpunkte allerdings etwas anders.


Im Vergleich zu anderen Zweigen der Wirtschaft sei das Handwerk in der Region bisher noch vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Dennoch bleibt der Präsident der Handwerkskammer Reutlingen Harald Herrmann besorgt. Schließlich habe es einige Betriebe, beispielsweise diejenigen, die im Messebau tätig sind, schwer erwischt.

Vergleichsweise gut lief es beispielsweise im Baugewerbe. Allerdings gab es auch da Einbrüche, weil viele Menschen das Ansteckungsrisiko minimieren wollten und somit Handwerker nicht in die Häuser kommen konnten.

Der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Joachim Eisert, hofft, dass das Pandemiegeschehen möglichst bald unter Kontrolle gebracht wird. Dann werde sich auch die Auftragslage für das Handwerk wieder größtenteils normalisieren. Allerdings nicht überall: die Handwerksbetriebe die Zulieferer der Automobilindustrie müssten sich auf den Strukturwandel der Branche einstellen.

Erfreut zeigten sich die Kammervertreter darüber, dass sich die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht habe. Dennoch sei diese Zahl noch zu niedrig und die Kammer müsse alles dafür tun, um mehr junge Menschen ins Handwerk zu holen. Die Berufsschulen seien, nach Aussage von Kammerpräsident Hermann, gut gerüstet, um mit den Herausforderungen der Pandemie umzugehen. Dennoch müsse die Pandemieentwicklung genau im Auge behalten werden.

Nicht nur in der Berufsschule, sondern auch bei dieser Vollversammlung mussten die Handwerksvertreter Ausweichlösungen erarbeiten. Dennoch gebe es Licht am Ende des Tunnels - und sicher auch bald wieder persönliche Treffen.

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