Hechingen:

Literatur, Musik, Kunst - 1. Kulturnacht in der Zollernstadt

Rottenburg hat eine, Reutlingen hat eine, und Tübingen hat eine. Und seit gestern Abend auch Hechingen: Die Rede ist von der Kulturnacht. Hechingen war ja einst Hauptstadt eines eigenständigen Fürstentums. Kulturell ist unter anderem auch deshalb dort einiges geboten. Das wollten die Kulturschaffenden der einstigen Residenzstadt an zahlreichen zum Teil auch ungewöhnlichen Orten unter Beweis stellen.

Kultur hat viele Gesichter – Die Literatur ist eines davon. Und sie kann denen die dafür offen sind nicht nur in Gestalt von Büchern, sondern auch in Gestalt erzählter Geschichten über den Weg laufen. Um bei der langen Nacht der Kultur in Hechingen gestern nicht alleine zu sein, hat sich die Literatur kurzerhand mit der Musik zusammengetan. Und weil sich die beiden nicht einfach irgendwo treffen wollten, haben sie es im örtlichen Oldtimermuseum getan.

Andere Orte waren schließlich schon anderweitig belegt. Im Rathaus etwa hatte die Kunst Einzug gehalten. "Ruhestörung" heißt die Ausstellung des Kunstvereins Hechingen, die im Zuge der Kulturnacht gestern eröffnet wurde. Zu sehen waren und sind noch bis Mitte Dezember die unterschiedlichsten Werke verschiedener Künstler. Und das ein oder andere Objekt mag wohl durchaus dabei sein, dass die Ruhe in der Verwaltung ein wenig zu stören vermag.

So fand sie sich gestern auch dort ein, wo sie auf den ersten Blick vielleicht keiner vermutet hätte – dort, wo sonst mehr die Stille herrscht – in der Stiftskirche Sankt Jakobus. Und dort trieb es die Kultur gestern besonders bunt. Lichteffekte verliehen dem Gotteshaus eine fast unwirkliche Atmosphäre, die von den Klägen aus über 3300 Pfeifen von Dudelsäcken und Orgel noch gesteigert wurde. Nach diesen Erfahrungen steht einer zweiten Kulturnacht im nächsten Jahr wohl nichts mehr im Wege.

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