Regionalmarkt | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Albzarella, Dinkelbrot und Whisky: Der Regionalmarkt

Stand: 11.10.14 18:53 Uhr

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute nicht so nahe liegt? Nicht nur im schottischen, sondern auch im schwäbischen Hochland wird Whisky produziert. Und auch Birnensaft, Linsen, Lammwürste und Albzarella haben bereits ihren Fankreis erobert, der mittlerweile schon weit über die Grenzen der Region Neckar-Alb hinausgeht. Und dieser Fankreis kommt zweimal im Jahr in der Tübinger Altstadt ganz auf seine Kosten. Beim 21. Regionalmarkt hieß es auch heute wieder: Regional ist genial.

Das Wetter war heute weniger genial. Die Besucher kamen aber trotzdem in Scharen.  Bei den Händlern sorgten die eher schwierigen Witterungsverhältnisse dagegen für den einen oder anderen Ausfall.  Das sei schade, sagte Hans-Peter Schwarz, Geschäftsführer der Tübingen Erleben GmbH. "Manchmal ist es so, dass einige trotz Zusage nicht kommen", so Schwarz. "Aber ich bin mir ganz sicher: Für die, die gekommen sind, wird es sich lohnen."

Auch die Albbüffel waren wegen des Wetters zu Hause im Stall geblieben. Ihr Käse allerdings, der Albzarella und die anderen Büffelkäse-Sorten hatten trotzdem den Weg nach Tübingen gefunden.

Aus Tübingen selbst und aus dem Landkreis kamen die Vertreter von TÜKORN. Unter dieser Marke haben sich Landwirte, Müller und Bäcker zusammengeschlossen, um aus Dinkel Brot, Brötchen und Nudeln zu produzieren und in der Region zu verkaufen.

Dass die angebotenen Produkte aus der Region kommen, das ist Grundvoraussetzung für die Händler und Direktvermarkter, am Tübinger Regionalmarkt überhaupt teilnehmen zu dürfen. Denn der Andrang ist groß. Es gebe viel mehr Interessenten als freie Plätze, so Hans-Peter Schwarz.  "Die Aussteller müssen nachweislich ihre Produkte hier in der Region herstellen." Außerdem soll das Sortiment möglichst ausgeglichen sein. "Es hilft niemand, wenn wir jetzt 20 Imker und 20 Metzger da haben, sondern wir begrenzen das ddadurch, dass von jedem Fachbereich zwei bis drei da sind, und wechseln so durch."

Wie jedes Jahr beim Herbst-Regionalmarkt kommen vor allem die Whisky-Fans ganz auf ihre Kosten. Ob rauchig, fruchtig oder mild: Bei den Whiskys, die aus fünfzehn schwäbischen Brennereien kommen, werden unterschiedliche Geschmäcker bedient. Vor schottischen, irischen oder amerikanischen Whiskys brauche sich die heimische Variante aber nicht zu verstecken, so Schwarz.

Der Kenner wird hier schon seine Lieblinge entdeckt haben. Für den Anfänger wird zunächst eher ein milder Whisky empfohlen.  Auch ein eidgenössischer Whisky aus dem Schweizer Hochland hat als Gast den Weg nach Tübingen gefunden. Einen wichtigen Unterschied zum schottischen Original gibt es aber doch: Im schwäbischen Hochland gibt es keinen Torf. Dafür wird schwäbischer Whisky mit Dinkel gebrannt. "Und wer das erst mal kennen lernt, der schätzt das auch", sagte Schwarz.

Den nächsten Tübinger Regionalmarkt gibt es wieder im Frühjahr – dann allerdings ohne Schwäbischen Whiskey-Tag.

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