Das Bündnis sorgt deshalb ab sofort für klare Rahmenbedingungen für die Ausschreibung von Verkehrsleistungen. Neben dem Preis soll eine Entscheidung verstärkt auch an Qualitätskriterien hängen. Unternehmen mit Dumping-Löhnen sollen sich so nicht weiter durchsetzen können. So hätten auch kleine und mittelständische Unternehmen wieder mehr Chancen. Man sei jetzt genau dort, wo man hinwollte, so Hermann. Die Grundversorgung in Stadt und Land solle auf der einen Seite gewährleistet sein, zum anderen sollen die Ungleichheiten in Stadt und Land ausgeglichen werden. Dafür müsse berücksichtigt werden, dass die Herausforderungen auf dem Land anders als in der Stadt seien, so Hermann. Deshalb habe man bei der Mittelvergabe nun Gruppen gebildet, so dass beispielsweise ein Ort wie Sigmaringen nicht gegen Stuttgart um Mittel kämpfen müsse, sondern mit einem vergleichbaren Ort oder Landkreis, betont Hermann weiter.
Ein weiterer Eckpfeiler des Bündistextes sei auch die künftige Nutzung des sogenannten ÖPNV-Indexes, der eine Kostenfortschreibung für geschlossene Verträge für 10 Jahre vorsieht.
Für die Verkehrs- und Klimawende brauche es einen starken ÖPNV, da sind sich die beteiligten Akteure einig. Für eine gelingende Verkehrswende im Land sei eine vielfältige Unternehmerlandschaft im Busbereich von großer Bedeutung, betont auch Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags in Baden-Württemberg. Deutlich sei das auch in Zeiten von Corona geworden, erklärt der grüne Fraktionsvorsitzende im Landtag, Andreas Schwarz.
Das Bündnis für den Mittelstand setze ein wichtiges Signal und unterstreiche die gemeinsame Verantwortung von Land, kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen für eine gute Zukunft des ÖPNV in schwierigen Zeiten, betont der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg abschließend.
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