Kaum ein Mensch auf der Straße, die Wirtschaft weitestgehend stillgelegt und viele Menschen die entweder um ihren Arbeitsplatz oder um ihre Liebsten fürchten. So war die Lage im März, auch in der Region Neckar-Alb.
Dann kam der Sommer, die Zahlen gingen wieder nach unten und die Behörden ließen mehr Feste, Einkäufe und Gemeinsamkeit zu. Jetzt steigen die Infektionszahlen wieder und zwar so stark, dass Vertreter des Reutlinger Landratsamtes überlegen, die seit heute geltenden landesweiten Maßnahmen – wir berichteten – zu erweitern und sich ernsthafte Sorgen machen.
Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann erklärte im Interview mit RTF.1, der Landkreis überlege, eine Sperrstunde für den Verkauf von Alkohol einzuführen. Eine solche Sperrstunde würde von 23:00 Uhr bis 06:00 Uhr gelten. Allerdings müsse dies noch geprüft werden.
Der Reutlinger Landrat hatte darüber hinaus am Wochenende einen offenen Brief veröffentlicht und die Bürgerinnen und Bürger seines Landkreises dazu aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und die Menschen in der eigenen Umgebung vor einer Ansteckung zu schützen.
Reumann hatte sich selbst bereits im März mit COVID-19 infiziert und noch Monate später mit Atembeschwerden zu kämpfen gehabt. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass das Virus eben nicht harmlos sei, so der Landrat.
Der Landrat glaubt, dass die Gesellschaft so die Corona-Pandemie bewältigen kann. Die Sieben-Tage Inzidenz in seinem Landkreis liegt aktuell bei 54,3. Im Nachbarlandkreis Tübingen liegt die aktuelle Inzidenz laut Robert-Koch-Institut bei 71,9. Hier hatte Landrat Joachim Walter bereits am vergangenen Dienstag weitergehende Maßnahmen angekündigt. Im Zollernalbkreis liegt die sieben Tage Inzidenz aktuell noch bei 16,4. Drei Patienten mit COVID-19 Diagnose werden im Zollernalbklinikum behandelt. Noch sind hier keine besonderen Maßnahmen geplant.
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