rosemann mag ias  | Bildquelle: RTF1

Rottenburg :

Martin Rosemann besucht MAG IAS GmbH

Stand: 13.10.20 15:45 Uhr

Als Hüller Hille mag der eine oder andere ihn kennen - den Betrieb, der sich heute MAG IAS GmbH nennt. Vor dreieinhalb Wochen teilte die Geschäftsführung der Belegschaft mit, dass der Standort in Rottenburg aufgegeben werden soll. Der Tübinger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann solidarisiert sich mit den Beschäftigten und traf sich deshalb mit dem Betriebsrat und der IG Metall, um gemeinsam zu besprechen, wie eine Schließung verhindert werden kann.


115 Arbeits- und 15 Ausbildungsplätze bietet das Maschinenbauunternehmen MAG IAS GmbH derzeit hier in Rottenburg. Jetzt fürchten die Beschäftigten um ihre Jobs und damit um ihr Einkommen.

Der Betriebsratsvorsitzende Firmin Mauch erzählt, wie es der Belegschaft zurzeit ergeht: die Schließung sei ihnen auf nüchternen Magen mitgeteilt worden. Jetzt herrsche bei den Kollegen eine angespannte Stimmung und sie litten unter Existenzängsten.

Ein zukunftsträchtiges Konzept könne die Schließung aber verhindern, so Mauch weiter. Dieser Meinung ist auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann. Deshalb setzte er sich mit dem Betriebsrat sowie der IG Metall zusammen, um zu besprechen, wie der Standort erhalten werden kann.

Laut Rosemann gibt es große Kompetenzen vor Ort, man muss nur stärker in die Modernisierung von Technologien und Digitalisierung von Produktionsabläufen investieren. Dann könnten auch andere Märkte erschlossen werden.

Eine gute Investitionspolitik könne den Standort  sichern, so lautet Rosemanns Überzeugung. Denn die hier hergestellten Produkte wie Rundtische und Spindeln für Werkzeuge würden in vielen Märkten gebraucht werden, nicht nur in denen der gebeutelten Automobilbranche.

Tanja Nitschke, die Geschäftsführerin der IG Metall Reutlingen-Tübingen, fährt dieselbe Linie und hält nichts von den Plänen der Geschäftsführung, den Standort nach Ungarn zu verlagern. Denn die Beschäftigten müssen in Deutschland gehalten werden, fordert Nitschke. Und gerade dieser Betrieb sei speziell, wie die Geschäftsführerin weiter erläutert: so findet sie die Belegschaft besonders. "Viele, die hier arbeiten, haben hier ihre Ausbildung gemacht. Sie sind Facharbeiter mit Herzblut." Nitschke sei fasziniert davon, wie die Belegschaft ihre Maschinen beherrsche und mit welcher Genauigkeit sie arbeite.

Bis 2022 seien betriebsbedingte Kündigungen allerdings nicht möglich, erzählt Nitschke, denn bis dahin gelte eine Beschäftigungssicherung. Dass die Belegschaft der MAG IAS GmbH aber auch darüber hinaus am Standort Rottenburg bleiben kann, hoffen die beteiligten Parteien in den anstehenden Gesprächen zu bewirken.

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