Grippeimpfung | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Landrat Walter ruft zur Grippeimpfung auf

Stand: 11.10.20 17:29 Uhr

Corona ist noch immer allgegenwärtig. Doch was ist mit den vielen anderen Viren, die in der Herbst-Winter-Saison meist gnadenlos zuschlagen?


Sie scheinen bei vielen Menschen derzeit in Vergessenheit geraten zu sein. Darum haben es sich die Tübinger Notärztin Dr. Lisa Federle und der Landrat Joachim Walter zur Aufgabe gemacht, die Menschen in der Region Neckar-Alb daran zu erinnern, dass auch eine Influenza, also die Grippe, höchst gefährlich werden kann und eine Impfung dringend angeraten ist.

Tübingens Landrat Joachim Walter hat sich diese Woche von der Leitenden Notärztin im Kreis, Dr Lisa Federle, vor Kameras gegen Grippe impfen lassen. Im Interview erklärt der Landrat warum er sich zu diesem Schritt entschieden hat: Er wolle dafür werben dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen die entweder der älteren Generation oder Risikogruppen angehören, so Walter. Er selbst lasse sich, nach einer schweren Grippeerkrankung, schon seit drei Jahren impfen.

Lisa Federle, die für ihre Verdienste während der Corona Krise jüngst das Bundesverdienstkreuz erhielt, erläutert warum gerade in Zeiten der Pandemie eine Grippeimpfung sinnvoll ist. Federle fürchtet, dass es in Herbst und Winter zu Kapazitäts-Problemen in Kliniken kommen könnte, wenn Grippe und Corona gleichzeitig auftreten.  Neben den Zugehörigen der Riskogrupe, also Senioren oder Menschen mit Vorerkrankungen, empfiehlt Federle die Grippeimpfung, auch für Menschen die von Berufs wegen viel mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

Die beste Zeit für eine Impfung liegt, laut der Notärztin, in den Monaten Oktober und November, bevor im Winter die Grippesaison richtig beginnt, denn bis die Impfung tatsächlich vor den Grippeviren schützt dauere es 14 Tage, so die Ärztin weiter.

Neben der einer zusätzlichen Belastung des Gesundheitssystems durch Grippepatienten in der kalten Jahreszeit, warnt die Medizinerin auch vor den möglichen Folgen im Falle einer Doppelinfektion mit COVID 19 und Influenza. Auch wenn es dafür im Moment noch keine Belege gebe, liege es nahe, dass der Krankheitsverlauf,  wenn beide Viren zuschlägen, schwerer sei. 

Dementsprechend lautet sowohl die Empfehlung der leitenden Notärztin als auch die des Landrats sich in diesem Jahr gegen Grippe impfen zu lassen. Auch das Land Baden Württemberg legt der Bevölkerung die Grippeimpfung nahe. Bei Kassenpatienten werden die Kosten der Impfung im Land übernommen.


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