Landtag Baden-Württemberg | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Land ruft Pandemiestufe Zwei aus

Stand: 06.10.20 15:35 Uhr

Die Landesregierung hat heute für Baden-Württemberg die zweite Stufe der Corona-Pandemie ausgerufen. Ausschlaggebend für diesen Schritt waren die deutlich ansteigenden Infektionszahlen, ein diffuses Infektionsgeschehen in einzelnen Landkreisen, zahlreiche Ausbrüche nach privaten Feiern sowie der erneute Übertrag des Virus in Pflegeheime. Ministerpräsident Kretschmann appelliert an die Bürgerinnen und Bürgern, jetzt alles dafür zu tun, um einen zweiten Lockdown zu verhindern.


Wir könnten stolz darauf sein, dass wir mit der gemeinsamen Kraftanstrengung das Virus eingedämmt hätten, so Ministerpräsident Kretschmann in einer Videobotschaft. Die erste Welle hätte man gut gemeistert, so der Ministerpräsident. Doch wir seien noch lange nicht über dem Berg. Das Virus ist immer noch da – und seit Wochen stecken sich wieder immer mehr Menschen damit an.

„Zuletzt waren es in Baden-Württemberg im Schnitt über 280 Neuinfektionen pro Tag. Tendenz steigend. Und die 7-Tage Inzidenz liegt mittlerweile landesweit bei über 16 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wir müssen jetzt alles tun, damit sich keine zweite Infektionswelle aufbaut", so Kretschmann.

Das landesweite Stufenkonzept, das die Landesregierung im September vorgestellt hat, soll nun bei der Eindämmung des Virus zum Tragen kommen. Heute wurde die zweite Pandemiestufe – die wie Kretschmann sie nennt „Hab-Acht-Stufe" - ausgerufen. Doch was genau bedeutet das nun für unseren Alltag?

„In der zweiten Stufe unseres Corona-Sicherheitskonzepts wird es erst mal verstärkt Hinweise an die Bevölkerung geben, die Regeln einzuhalten, sowie engmaschigere Kontrollen zur Einhaltung der Regeln. Sei es im Verkehr, im Einzelhandel oder der Gastronomie", erklärt der Ministerpräsident.

Drastische Maßnahmen möchte Kretschmann möglichst vermeiden. Die Ampel stehe momentan auf Gelb – doch wenn man sich umblicke, sehe man, dass sich die Situation in anderen Ländern wieder deutlich verschlimmert hätte.

„In Spanien stoßen Krankenhäuser wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. In Paris gilt seit gestern wieder maximale Alarmstufe. Und in Israel ist der zweite Lockdown bereits wieder in vollem Gange", so Kretschmann.

Wenn wir jetzt der gegenwärtigen Dynamik freien Lauf lassen, dann drohe uns ebenfalls eine zweite Welle, so Kretschmann weiter. Die Politik alleine können das Virus nicht eindämmen, deshalb appelliert er an die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger.

Alle müssten sich unbedingt weiter an die AHA-Regeln halten: Abstand halten, Hygienemaßnahmen und Alltagsmaske tragen. Auch das regelmäßige Lüften geschlossener Räume sei insbesondere jetzt im Herbst und Winter wichtig.

Gemeinsam, so ist sich Kretschmann sicher, könne man das Virus auch weiterhin in Schach halten und einen zweiten Lockdown verhindern.

Die komplette Videobotschaft sehen Sie hier.

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