Biodiversität | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Umsetzung des Biodiversitätsgesetzes

Stand: 25.08.20 16:28 Uhr

Als "einen großen Tag für den Naturschutz und die Landwirtschaft im Land" hat Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller die Verabschiedung des neuen Biodiversitätsgesetzes im Juli bezeichnet.


So sollen unter anderem bis zum Jahr 2030 weniger Pestizide und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Die Umsetzung des Gesetzes sei allerdings mit hohen Kosten verbunden, so der Kreisbauernverband Reutlingen. Denn ökologisch anbauen, aber konventionell verkaufen würde für viele Betriebe das sichere Aus bedeuten. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsste also der Preis des Produkts angehoben werden. Das müsse dann aber auch gekauft werden – doch wie könne man den Verbraucher dazu bewegen?

Albert Werner, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Reutlingen e.V., schlägt vor, die Kennzeichnung in der Lebensmittelbranche zu ändern. Wer regionale Lebensmittel kaufen möchte, sollte diese auch im Regal erkennen können. Nur dann könne vom Verbraucher eingefordert werden, dass er bewusst regionale Produkte kauft.

Zudem fordert Werner eine breitere Verteilung der regionalen Bio-Produkte, wie zum Beispiel in Kantinen. Denn Angebot und Nachfrage müssten gleichermaßen hochgezogen werden, nur so könne Wettbewerbsfähigkeit garantiert werden.

Um das zu erreichen, müsse der Staat stärker eingreifen und die Landwirte bei der Umsetzung der neuen Verordnung unterstützen, so der Kreisbauernverband.

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