Rotmilan | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Staatssekretär lässt Rotmilan frei

Stand: 19.08.20 15:58 Uhr

Anlässlich seiner Sommertour besuchte Andre Baumann, Staatssekretär und Bevollmächtigter der Bundesregierung, das NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen.


Auf die anstehende Freilassung eines jungen Rotmilans, der sechs Wochen lang im Vogelschutzzentrum aufgepäppelt wurde, freute sich Baumann besonders. Für ihn als Ornithologen und Vogelschützer sei die Freilassung des Vogels ein Höhepunkt. Es sei etwas Besonderes, wenn ein Vogel in die Freiheit entlassen werden dürfe und dann wieder wild leben könne.

Der Staatssekretär ist immer wieder gerne in Mössingen zu Besuch, wenn es um seine gefiederten Freunde geht. So war er unter anderem bei der Entlassung eines Uhus mit dabei. Nun wollte er aber auch die Arbeit des Naturschutzbunds würdigen.

Als Vertreter der Landesregierung wolle er sich für die Arbeit des NABU bedanken, die im vergangenen Jahr tausende seltene Vögel gerettet habe. Das Vogelschutzzentrum sei zudem Besuchsort für Schulklassen und als Bildungseinrichtung wichtig, um vielen jungen Menschen wieder einen Bezug zur Natur zu ermöglichen.

Die Landesregierung würdigt die Arbeit der Naturschützer auch finanziell. So wurden die Kosten für Baumaßnahmen, des seit 25 Jahren bestehenden Schutzzentrums, von der Landesregierung übernommen. Eine neue barrierefreie Auffahrt musste gebaut werden und zudem ein Häuschen für die Abfälle, die die gefiederten Patienten produzieren.

Da Rotmilane zu den gefährdeten Arten zählten, müsse der Bestand beobachtet werden, so Dr. Daniel Schmidt-Rothmundt, Leiter des Mössinger Vogelschutzzentrums. Der aufgepäppelte Vogel, der auf die Freilassung vorbereitet wurde, erhielt deshalb erst einmal einen Metallring. Danach ging es für den ehemaligen Patienten endlich in die Freiheit. Nach ein paar Start- und Orientierungsschwierigkeiten erhob er sich etwas trudelnd in die Lüfte und rettete sich auf das nächstgelegene Hausdach.

Abschließend beschrieb Baumann, dass es ein tolles Gefühl sei, einen Vogel in der Hand zu halten, den man normalerweise nur aus der Ferne sehen könne. Für ihn sei der Rotmilan zudem besonders schön und habe sehr feine Federzeichnungen.

Der Staatssekretär durfte den Milan allerdings nur kurz in der Hand halten, denn wie er selbst betonte, sei der Lebensraum des Raubvogels, der Himmel und die Landschaft Baden-Württembergs.

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